"Real Effects of a Widespread CSR Reporting Mandate" - A+ Publikation an der Professur für Rechnungslegung und Wirtschaftsprüfung


Die sogenannte "EU CSR Richtlinie" verpflichtet große Unternehmen in der Europäischen Union (EU) zur Aufstellung von nicht-finanziellen Berichten. Diese "CSR-Berichte" informieren über Aktivitäten und Auswirkungen der Unternehmenstätigkeit auf Nachhaltigkeitsaspekte (Corporate Social Responsibility/ CSR), etwa in Bezug auf Ökologie, Soziales und Arbeitnehmerbelange.

Gemeinsam mit Prof. Dr. Peter Fiechter (Universität Neuchâtel, Schweiz) und Prof. Dr. Nico Lehmann (Erasmus Universität Rotterdam, Niederlande) hat Prof. Dr. Jörg-Markus Hitz (Inhaber der Professur für Rechnungslegung und Wirtschaftsprüfung an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Georg-August-Universität Göttingen) Auswirkungen dieser EU-Richtlinie untersucht. Der Beitrag "Real Effects of a Widespread CSR Reporting Mandate: Evidence from the European Union’s CSR Directive" ist zur Veröffentlichung im Journal of Accounting Research angenommen worden. Das Journal of Accounting Research wird in der Financial Times 50 Liste geführt und gilt gemeinsam mit dem Journal of Accounting and Economics als weltweit führende (A+) Zeitschrift in der Accounting-Forschung.

Die empirischen Befunde der Studie zeigen, dass von der Veröffentlichungspflicht betroffene Unternehmen in der Folge ihre CSR-Aktivitäten signifikant ausweiten. Weiterführende Analysen verdeutlichen, dass es sich bei diesem Effekt nicht vornehmlich um "Greenwashing" handelt, sondern um markante Erhöhungen der Investitionen in CSR, die auch einhergehen beispielsweise mit der stärkeren Verankerung von CSR-Indikatoren in der Managervergütung. Die Studie zeigt somit einen potenziellen Beitrag von Transparenzpflichten zur Umsetzung von "public policy objectives" und damit zur ökologischen und gesellschaftlichen Transformation auf.

Das Papier kann abgerufen werden bei SSRN: https://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=3725603