Martina Spirgatis
Inklusion und Universität


Montag, 06.05.2013, 16:15 Uhr
Zentrales Hörsaalgebäude (ZHG 004), Platz der Göttinger Sieben

Inklusion‘ an einer Universität ist mehr und anderes als der Einbau „sprechender Aufzüge“ oder die Erweiterung von Fachdidaktiken um sonderpädagogische Ansätze. ‚Inklusion‘ zielt auf die Entwicklung einer Universität als Ganzes zu einem Lern-, Lehr-, Forschungs- und Arbeitsort für sehr vielfältige Menschen. Eine ‚inklusive‘ Universität fordert nicht von den Menschen spezifische Voraussetzungen, um studieren, arbeiten, lehren, forschen zu können. Sie fragt sich vielmehr selbst, ob sie so beschaffen ist, dass prinzipiell alle an ihr studieren, arbeiten, lehren, forschen können.

Sie fragt:

Können Frauen und Männer auf allen Ebenen gleichberechtigt agieren?

Können Eltern Studium oder Erwerbstätigkeit und Familienaufgaben zufriedenstellend vereinbaren?

Sind Menschen mit migrantischer Erfahrung willkommen?

Können Menschen mit gewundenen Lebensgeschichten ebenso teilhaben wie jene mit gradlinigem Lebenslauf?

Können Menschen mit Handicaps studieren, arbeiten, lehren, forschen, ohne dass es kompensatorischer = stigmatisierender Maßnahmen bedarf?


Martina Spirgatis, Soziologin M.A., Dipl.Sozialwirtin, Gleichstellungsbeauftragte der Universität Flensburg


Der Vortrag findet im Rahmen der Veranstaltungsreihe 'Alle Gleich Anders?! - Diversity in Theorie und Praxis' statt.