Band 29: Umsetzungsmöglichkeiten des Vertragsnaturschutzes in der Forstwirtschaft
Maximilian von Petz
(2005)
281 Seiten. 21,00 €
ISBN 3-7939-7029-9
In knapp 30 Jahren hat sich der Vertragsnaturschutz zu einem eigenständigen Instrument der Unterschutzstellung neben den hoheitlichen Schutzgebietskategorien der §§ 22 ff. BNatSchG entwickelt. Der Vertragsnaturschutz hat sich als ausgleichendes Instrument zwischen den Interessen von Grundbesitzern und Naturschutzbehörden in der Landwirtschaft etabliert und bewährt. Hingegen hat er sich im Wald kaum durchgesetzt. Vertragnaturschutz in der Forstwirtschaft im weitesten Sinn und ganz konkret umsetzungsbezogen – das ist das Ziel dieser juristischen Arbeit, die diesen in der Forstwirtschaft fördern und aus juristischer Sicht Hemmnisse abbauen möchte. In der Problemanalyse wird vom Ökosystem Wald ausgegangen, das aus der Sicht der Rechtswissenschaft – verbunden mit dem Blickwinkel der Praxis – tiefgründig analysiert wird. Es wird aufgezeigt, wie der Vertragsnaturschutz dem hoheitlichen Naturschutz, der oft die Eigentümerinteressen vernachlässigt, überlegen ist.
Nach Darstellung der Entwicklung des Vertragsnaturschutzes im Wald, wird dieser von anderen Naturschutzmaßnahmen abgegrenzt und die Programme der einzelnen Bundesländer skizziert. Position wird bezogen zur gesetzlichen Verankerung der guten fachlichen Praxis in § 5 Abs. 5 BNatSchG unter dem Blickwinkel der multifunktionalen Forstwirtschaft und waldgesetzlichen Vorgaben, wobei die Holzproduktion ebenso ernst genommen wird wie der Naturschutz. Es wird deren Auswirkung auf die ordnungsgemäße Forstwirtschaft ausführlich erörtert und deren möglicher Einfluss auf Vertragsnaturschutzgebiete beleuchtet. Darauf aufbauend werden für vertragliche Vereinbarungen konkrete Maßnahmen vorgeschlagen und deren Umsetzungsmöglich-keiten für den Vertragsnaturschutz geprüft.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem Verhältnis des Vertragsnaturschutzes zum hoheitlichen Naturschutz. Unter ausführlicher Darstellung der rechtlichen Ausgestaltung des Vertragsnaturschutzes wird das Verhältnis der beiden Maßnahmen zueinander geklärt, und es wird anhand von konkreten Verboten aus Natur- und Landschaftsschutzverordnungen im Wald sowie im Schutzwald die Erforderlichkeit von hoheitlichen Regelungen in Schutzgebietsverordnungen bewertet und geprüft, ob ein Schutz durch vertragliche Regelungen nicht ebenso ausreichend ist.
Herausgegeben von Volker Bergen und Horst Dieter Brabänder