15/08/2012:
Zwei Millionen Teilzeitbeschäftigte würden gerne länger arbeiten

Immer mehr Menschen arbeiten in Teilzeit – und das nicht immer freiwillig. So ist auch 2011 der Anteil der sozialversicherungspflichtigen Teilzeitbeschäftigung an der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung insgesamt gestiegen (siehe 15.05.2012 und 31.05.2012), doch würden gerade Frauen, die deutlich häufiger als Männer einer Teilzeitbeschäftigung nachgehen, vielfach gerne länger arbeiten (siehe 27.04.2011).

Nach den jetzt vom Statistischen Bundesamt (DESTATIS) vorgelegten Ergebnissen der Arbeitskräfteerhebung habe die Zahl der unfreiwillig in Teilzeit Erwerbstätigen im Jahr 2011 bei insgesamt knapp 2,0 Millionen gelegen. Sie gälten als unterbeschäftigt, da sie den Wunsch nach zusätzlichen Arbeitsstunden hätten und für diese auch zur Verfügung stünden. Teilzeitbeschäftigte seien mehr als dreimal so häufig unterbeschäftigt wie Vollzeitbeschäftigte.

Der Frauenanteil bei den Unterbeschäftigten in Teilzeit habe bei 72 Prozent gelegen. In den ostdeutschen Bundesländern seien teilzeitbeschäftigte Frauen mit 31,7 Prozent mehr als doppelt so häufig unterbeschäftigt wie im Westen (14,3 %). Zu den am häufigsten genannten Gründen zähle bei den Frauen im Osten, keine Vollzeittätigkeit gefunden zu haben. Bei den westdeutschen Frauen sei die Unterbeschäftigung geringer, da sie häufiger aus persönlichen oder familiären Gründen eine Teilzeitbeschäftigung bevorzugten.

Quelle: Pressemitteilung Nr. 279 des Statist. Bundesamtes vom 15.08.2012