Was sind Module und Credits?


Bologna-Reform und ECTS

Seit der sogenannten Bologna-Reform und der damit verbundenen Umstellung der Diplomstudiengänge auf Bachelor- und Masterstudiengänge sind die Studiengänge der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät komplett modularisiert und der Umfang an zu erbringenden Studienleistungen wird in sogenannten ECTS-Punkten gemessen, wobei ECTS für „European Credit Transfer and Accumulation System“ steht. ECTS-Punkte werden auch als Credits, Leistungspunkte, Kreditpunkte oder Studienpunkte bezeichnet. Das ECTS sorgt dafür, dass Studienleistungen und Abschlüsse international vergleichbarer werden und z.B. Leistungen, die während eines Auslandssemesters an Universitäten im Ausland erbracht worden sind, an der Heimatuni leichter anerkannt werden können.


Vorlesungen und Seminare

Studierende belegen jedes Semester eine bestimmte Anzahl an Modulen. Ein Modul ist an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät in der Regel eine Vorlesung oder ein Seminar.
Vorlesungen finden in Hörsälen statt. Der Professor/ Die Professorin steht vorne und behandelt ein bestimmtes Thema, die Studierenden machen sich währenddessen Notizen. Am Ende des Semesters schreiben sie eine Klausur. In sehr großen Vorlesungen – vor allem bei Pflichtveranstaltungen – können bis zu mehrere hundert Studierende an einer Vorlesung teilnehmen. Zusätzlich gibt es meistens eine oder zwei ergänzende Übungsveranstaltungen, in denen die Vorlesungsinhalte exemplarisch wiederholt werden.

In Seminaren sind die Gruppen deutlich kleiner. Alleine oder in Kleingruppen arbeiten Studierende zu einem vorgegebenen Thema (zu Hause) schriftliche Arbeiten und Referate aus und präsentieren ihre Ergebnisse anschließend der Gruppe im Seminar. Seminare bieten außerdem Platz für Diskussionen. Die Prüfungsleistung wird durch die Anfertigung einer schriftlichen Seminar- und Hausarbeit sowie durch das Ausarbeiten eines Referats für den mündlichen Vortrag zu demselben Thema erbracht.


Prüfungsleistungen

Die Prüfungsleistungen werden studienbegleitend erbracht, d.h. am Ende eines jeden Semesters. Werden diese Leistungen (Klausur oder Hausarbeit) erfolgreich erbracht, erhalten die Studierenden dafür neben einer Note eine bestimmte Anzahl an Credits. Sie geben das Gewicht an, das die Note der Einzelleistung in der späteren Bachelor-Abschlussnote hat. An der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät sind dies meistens 6 Credits pro Modul. Die Bachelor-Arbeit wird mit 12 Credits bewertet, hat also einen höheren Anteil an der Gesamtnote des Studiums. Pro Semester sollten in der Regel 30 Credits erbracht werden. Die sechssemestrigen Bachelorstudiengänge der Fakultät sind entsprechend erfolgreich abgeschlossen, wenn insgesamt 180 Credits gesammelt worden sind. Für die viersemestrigen Masterstudiengänge müssen insgesamt 120 Credits erbracht werden.

Darüber hinaus beschreiben die Credits den angenommenen gesamten Arbeitsaufwand von Studierenden, der für das Erbringen der jeweiligen Prüfungsleistung notwendig ist. Zusätzlich zu der Präsenzzeit (Anwesenheit in der Vorlesung/ im Seminar) wird die Vor- und Nachbereitungszeit (Selbststudium außerhalb der Vorlesung oder des Seminars) mit berechnet. Nach dem ECTS-Punktesystem entspricht ein Credit ungefähr 25-30 Arbeitsstunden, studieren ist also ein „Vollzeit-Job“.