Artenvielfalt von Wildbienen und ihre Bedeutung für die Bestäubung von Wildkräutern


Zielsetzung und Fragestellung
Die biologische Vielfalt gilt als bedrohtes und schützenswertes Gut. Ihr wird eine wichtige Rolle in der Funktion von Ökosystemen zugemessen. Während ein positiver Effekt der Pflanzenartenvielfalt auf die Produktivität von Ökosystemen schon in einigen Experimenten belegt wurde, ist die funktionelle Bedeutung von Artenvielfalt bisher kaum untersucht worden. In dieser Studie wird die funktionelle Bedeutung der Bienen analysiert und die Mechanismen, die für das Zusammenwirken mehrerer Bienenarten im Hinblick auf ihre Bestäubungsleistung an Wildkräutern. Dies kann entscheidend zum Verständnis der wichtigen Interaktionen zwischen Pflanzen und Insekten und zu Naturschutzkonzepten für Wildbienen und Wildkräuter beitragen.

Vorgehensweise
Auf den Versuchsgütern Reinshof und Deppoldshausen erfolgen dazu standardisierte Beobachtungen von Bestäubern an markierten Wildpflanzen. In einem Freiland-Experiment werden zudem 60 Käfige aufgebaut, in denen eine Gemeinschaft von z.T. gefährdeten Ackerwildkräutern angesät wird. Die Käfige werden mit unterschiedlichen Arten von Wildbienen und deren Kombinationen bestückt, die darin (in Nisthilfen) ihre Nester bauen und die Blüten der Wildkräuter besuchen. Nach der Blütephase wird der Reproduktionserfolg (Samenansatz) der Pflanzen gemessen. So kann entschieden werden, ob einzelne Arten von Wildbienen für die Bestäubung ausreichen oder der Bestäubungserfolg höher ist, wenn sich verschiedene Bienenarten in ihrem Effekt ergänzen.

Anmerkung
Dieses Projekt wird durch ein Stipendium der Deutschen Bundesstiftung Umwelt - DBU gefördert.