Beispiele einiger analysierter Objekte

Diverse Münzen aus aller Welt
Typische Münzlegierungen können bestimmt werden
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Schmuckstücke -hier Goldring mit 585 Punze
Die genaue Zusammensetzung kann bestimmt werden. Der Ring besteht aus 56% Au, 21% Ag, 12%Cu,
sowie kleineren Anteilen der Elemente Pt, In, Zn, Rh, Sb und Te
P1280788 X-ray spectrum III  deutsch Goldring

Hufeisen
Das ist vermutlich aus Eisen
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Indischer Porzellanteller
die Farbzusammensetzung und Goldränder können punktgenau bestimmt werden
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Britischer Dessertteller Spodes Tower Design
links unten: Azurit Mineral; rechts unten: Lapislazuli Stein

Die blaue Farbe ist weder Azurit noch Lapislazuli, sondern Kobaltblau.
Rechts: Auswertung der Röntgendaten: Bei ca. 7 keV liegt das Signal von Kobalt.
Blei erkennt man an den Röntgensignalen zwischen 10 keV und 16 keV
P1280773 X-ray spectrum III  deutsch spodes tower plate 500

Uranglasteller 1920er Jahre
Der Urangehalt kann bestimmt werden.
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Mineral vom Museumsladen des Bergwerks Goslar - angeblich Wolframit
Bisher konnte in diesem Stein noch kein Wolfram nachgewiesen werden. Er besteht überwiegend aus Eisenoxid.
Das Röntgenspektrum zeigt 70.7 gew% Eisen und 4.5 gew.% Mangan, der restliche Gewichtsanteil ist Sauerstoff
P1280792 X-ray spectrum III  deutsch Wolframit

Marmordose mit Intarsien aus Agra, Indien
Marmor kann leicht von Alabaster unterschieden werden. Marmor besteht überwiegend aus Calzit, Ca[CO]3
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Alabastergefäß mit Intarsien aus Agra, Indien
Alabaster besteht aus Calziumsulfat Ca[SO4]·2H2O. Am Schwefelgehalt erkennt man also Alabaster.
Alabaster fühlt sich außerdem glatter an als Marmor
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Stein mit verschiedenen Lagen (Bänderung)
Die Zusammensetzung kann punktgenau bestimmt werden
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vermutlich Meteorproben vom National Air and Space Museum, Washington D.C.,USA
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Elektronische Schaltung
Ist das verwendete Lot bleihaltig oder bleifreies Lot?
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Silberbarren - 999 Feinsiilber 1/2 Unze
auch geringste Spurenelemente können hier noch nachgewiesen werden
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Bernstein Ohrring
Der Ohrring wurde oben auf der Rückseite analysiert. An dieser Stelle ist nur eine sehr leichte Dunkelfärbung nach der zwei Minuten dauernden PIXE-Analyse zu beobachten.
Der Bernstein enthält wie erwartet Schwefel mit maximal 1 gew.% , sowie die Elemente Cl (weniger als 0.5 gew%) und Ca (weniger als 0.1 ge.%) und auch Spurenelemente wie Cr, Fe, Cu und Zn mit Konzentrationen von jeweils maximal 0.01 - 0.02 gew.%. [gew.% = Gewichtsprozent].
Der relative Gewichtsanteil von 55% aus dem Spektrum enspricht also max 1 gew.%.
Für eine übliche Elementanalyse müssten wir ein Volumen von bis zu 2 mm3 opfern, was etwa der Größe des großen dunklen Einschlusses entspricht. Damit würde der Stein erheblich beschädigt. Die Kosten für eine solche Analyse z.B. mittels der ICP-MS Methode, können auch bis zu 100 € pro Element betragen.

Die Spurenelemente können eventuell Hinweise auf die Herkunft der Steine geben.
siehe: H. Eichhoff, G. Mischer, Zeitschrift Naturforschung 27b (1972) S.380-386.
Schwefel in Bernstein wurde schon 1864 nachgewiesen, indem man Bernstein erhitzt und in den Dampf ein mit Bleilösung getränktes Paper gibt. Das färbt sich dann schwarz aufgrund der Bildung von Bleisulfid. (Polytechnischen Journal, Band 174/Miszelle 10 (S. 166) , 1864)
Bernstein Ohrring X-ray spectrum III  Bernstein