Bachelor Ökosystemmanagement



Abschluss: Bachelor of Science (B.Sc)
Regelstudienzeit: 6 Semester
Studienbeginn:



Der Studiengang Ökosystemmanagement

Ökosystemmanagement (ÖSM) ist ein interdisziplinärer Studiengang an der Schnittstelle von naturräumlichen Gegebenheiten und menschlicher Nutzung. Die fachlichen und methodischen Inhalte greifen den Nachhaltigkeitsgedanken auf, sie orientieren sich an den gegenwärtigen und zukünftigen Aufgaben der Gesellschaft und am Arbeitsmarkt.
Als Studierende lernen Sie innerhalb des 3-jährigen Studiums die wichtigsten fachlichen und methodischen Grundlagen von Ökosystemen und deren Management kennen. Sie erlernen die fundamentalen Sachverhalte und Konzepte der Ökologie und erhalten das Handwerkszeug für den Schutz und die nachhaltige Nutzung von terrestrischen Ökosystemen mit ihren Ressourcen. Sie können:


  • Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge erkennen,
  • sich fachlich fundierte Urteile bilden,
  • planerische Konzepte des Natur- und Landschaftsmanagements entwickeln und
  • Lösungen zu Nutzungskonflikten im Spannungsfeld zwischen ökologischer Gefährdung und ökonomischer Rentabilität erarbeiten.



Module & Organisation, Inhalte & Aufbau

Das Studium Ökosystemmanagement ist modularisiert aufgebaut, d.h. Sie belegen Module und erhalten mit den Prüfungen für jedes Modul eine bestimmte Anzahl von Credits. Am Ende des Studiums fertigen Sie Ihre Bachelorarbeit an. Insgesamt erbringen Sie Leistungen im Umfang von 180 Credits.
In den ersten Semestern legen Sie die fachlichen und methodischen Grundlagen in Mathematik und den Naturwissenschaften, insbesondere in der Ökologie. Je weiter Sie voranschreiten, desto spezifischer wird Ihr Studium: Sie erhalten das nötige rechtliche und politische Rüstzeug, vertiefen computergestützte Arbeitsmethoden wie „Geographische Informationssysteme“ (GIS) oder Modellierung und Sie befassen sich mit anwendungsbezogenen Problemstellungen des Ökosystemmanagements (bspw. Formen der Bewirtschaftung, Nutzungskonflikte, Energiesysteme, landschaftsökologische Störungen und ihre Behebungsmöglichkeiten). Den genauen Aufbau des Studiums finden Sie hier, das Modulhandbuch mit einer Beschreibung mit diesem Link. Oder rechts in der Linkleiste.

Die Besonderheiten

Kennzeichnend für ÖSM ist die breite Palette an Veranstaltungsformen. Sie sitzen nicht nur im Hörsaal und hören die Vorlesungen der Dozierenden oder die Referate der Mitstudierenden, sondern Sie lernen auf Exkursionen Flora, Fauna und Ökosysteme vor Ort kennen. Sie machen praktische Übungen im Gelände wie Gesteinsbestimmungen oder Kartierungen oder Sie untersuchen Bodenproben im Labor. Oder Sie erlernen, wie Sie mit GIS räumliche Daten erfassen, bearbeiten, analysieren und präsentieren.
Im vierten Semester wählen Sie zwischen einem mindestens 3-monatigen Berufspraktikum oder einem Auslandssemester an einer Partnerhochschule. Durch das Berufspraktikum können Sie Ihre erworbenen Kenntnisse in der Privatwirtschaft, Verwaltung oder ähnlichen Einrichtungen praktisch anwenden und erste Kontakte mit der Arbeitswelt knüpfen. Das Auslandssemester hingegen liefert Ihnen einen Einblick in Studium und Lehre ausländischer Universitäten, dient der Aneignung kultureller Kompetenzen und bietet die Möglichkeit andere Ökosysteme vor Ort kennen zu lernen.

Das Praktikums- und Auslandssemester wie auch das große Angebot an Wahlpflicht- und Schlüsselkompetenzmodulen bieten Ihnen viel Raum zur individuellen Gestaltung Ihres Ökosystemmanagement-Studiums.

Was kommt nach dem Studium?

Der Abschluss Bachelor of Science in Ökosystemmanagement qualifiziert Sie bereits für den Einstieg in das Berufsleben. Die Erfahrung zeigt, dass Natur- und Planungswissenschaftler mit einem Masterabschluss deutlich erweiterte Möglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt haben. Der Ökosystemmanagement-Studiengang bietet Ihnen eine gute Grundlage für eine Aufnahme in fachlich verwandte geo-, forst- und agrarwissenschaftliche Masterstudiengänge an der Universität Göttingen, aber auch in ähnlich ausgerichtete Masterstudiengänge an Universitäten im In- und Ausland. Mögliche Arbeitgeber sind Verwaltungseinrichtungen des Bundes, der Länder und der Gemeinden, nichtstaatliche Naturschutz- und Umweltorganisationen, privatwirtschaftliche Unternehmen (Industrieunternehmen, Beraterfirmen, Tourismus- und Landschaftsplanungsbüros, Verlagswesen u.a.), sowie Wissenschaftseinrichtungen wie staatliche Universitäten oder außeruniversitäre Forschungsinstitute.

Und sonst?

Mit etwa 45 Studierenden pro Jahr ist er einerseits vergleichsweise klein und "familiär". Er wird andererseits aber von den drei Fakultäten Forstwissenschaften und Waldökologie, Agrarwissenschaften sowie Geowissenschaften und Geographie getragen, so dass Sie dort gut Anknüpfungspunkte finden.