Das Potential von Neuweltkameliden in den Andenregionen: Organoleptische Qualität von Lama- und Alpakafleisch

Obwohl Lamas und Alpakas autochthone Tierarten sind, ist der Konsum von Kamelidenfleisch in Südamerika nicht weit verbreitet. Die Akzeptanz von Kamelidenfleisch durch die Konsumenten ist z.T. durch kulturelle Faktoren behindert, aber auch durch einen Mangel an wissenschaftlichen Erkenntnissen über die Fleischqualität und die organoleptischen Eigenschaften. Im Rahmen des Projektes wurden Schlachtkörper von 46 Lamas und 20 Alpakas für sensorische Untersuchungen in Bolivien und Peru untersucht. Die sensorische Prüfung wurden nach DIN-Normen mit Laien durchgeführt. Es erfolgten Paarvergleiche für die Merkmale Saftigkeit, Zartheit, Aroma und Akzeptanz. Im allgemeinen wurde eine gute Akzeptanz des Kamelidenfleisches gefunden, keine der Proben wurden als unakzeptabel eingestuft. Es zeigte sich eine leichte Präferenz für Alpaka- gegenüber Lamafleisch. Mit zunehmendem Schlachtalter der Tiere sanken die Werte für Saftigkeit und Zartheit. Kastrierte Lamas wurden als zarter als intakte Hengste eingestuft. Die Ergebnisse verdeutlichen, daß Kamelidenfleisch gute organoleptischen Eigenschaften aufweist.

Laufzeit: 03.1997-03.2000