Dezentrales Qualitätsmanagement

an der Philosophischen Fakultät

Die Philosophische Fakultät bietet zur Zeit 90 Bachelor- und Master-Studiengänge an 31 Instituten und Seminaren an. Damit die hohen Ansprüche an die Qualität der Studiengänge gewährleistet sind, werden diese durch ein internes Qualitätsmanagement und -sicherungssystem betreut. Zur Zeit arbeitet die Universität Göttingen an der Umstellung von der Programm- zur Systemakkreditierung. Ziel des neuen Verfahrens ist es die Qualität der Studiengänge anhand eines Kriterienkatalogs zu prüfen, diese zu sichern und gegebenenfalls zu verbessern. Hierzu bedarf es der Einführung von Qualitätsrunden und einer internen Bewertung der Studiengänge.


Warum Systemakkreditierung?

Staatliche oder staatliche anerkannte Hochschulen haben in Deutschland die Vorgabe, ihre Studiengänge regelmäßig akkreditieren zu lassen. Ziel ist die Qualitätssicherung und Weiterentwicklung der Studienangebote. Während bei einer Programmakkreditierung einzelne Bachelor- oder Master-Studiengänge durch eine Akkreditierungsagentur begutachtet werden, wird im Rahmen der Systemakkreditierung das gesamte Qualitätssicherungssystem einer Hochschule extern begutachtet. Im Zuge der Systemakkreditierung muss eine Hochschule nachweisen, dass sie formale und fachlich-inhaltliche Kritierien systematisch umsetzt. Hierfür muss das Qualitätsmanagementsystem regelmäßige Bewertungen der Studiengänge und der für Lehre und Studium relevanten Leistungsbereiche vorsehen, an denen interne und externe Studierende, hochschulexterne wissenschaftliche Expertinnen und Experten, Vertreterinnen und Vertreter der Berufspraxis und Absolventinnen und Absolventen beteiligt sind.
Eine positive Systemakkreditierung bescheinigt der Hochschule, dass ihr Qualitätsmanagementsystem im Bereich von Studium und Lehre geeignet ist, das Erreichen der Qualifikationsziele und die Qualitätsstandards ihrer Studiengänge zu gewährleisten.

Die Fakultät kann eigenständig die Qualität der Studiengänge prüfen und zeitnah Änderungen vornehmen. Ein hierachieneutraler, dialogorientierter und diskursiver Austausch in Qualitätsrunden gewährleistet einen breiten Einbezug aller beteiligter Stakeholder. Durch direkte Dokumentation der Qualitätsüberprüfung wird das Berichtswesen möglichst schmal gehalten.


Vorgehensweise

Die Studiengänge wurden nach inhaltlicher Nähe in Cluster eingeteilt. Bei kleinen Clustern mit weniger als 200 Studierenden wird alle drei Jahre eine Qualitätsrunde durchgeführt, bei großen Clustern alle zwei Jahre. Innerhalb eines Zyklus können somit mehrere Qualitätsrunden stattfinden, während dessen alle Kriterien mindestens einmal betrachtet und besprochen werden müssen. Ein Zyklus endet mit einer zentralen Bewertungsrunde.
Die Qualitätsrunden sind mit Vertreterinnen und Vertretern der Fachstudienberatung, der Lehrenden, der Studierenden, aus der Verwaltung und externen Fachleuten besetzt. Die Teilnehmenden diskutieren anhand von Leitfragen und mit Hilfe von Daten aus dem Studiengangsmonitoring und von Studierendenbefragungen die einzelnen Kriterien und geben Empfehlungen in Form eines Maßnahmenkatalogs an die Studiengangsverantwortlichen.