Erweiterte Kompetenzmessung im Gesundheitsbereich ("EKGe") - gefördert durch das Bildungsministerium für Bildung und Forschung / BMBF (Projektlaufzeit:01.05.2019 bis 30.04.2023)

Mittelgeber: BMBF

Projektlaufzeit: 01.05.2019 bis 30.04.2023

Kurzbeschreibung:

Im Projekt zur „Erweiterten Kompetenzmessung im Gesundheitsbereich (EKGe)“ der Forschungs- und Transferinitiative ASCOT+ kommen computergestützte Assessmentverfahren zum Einsatz, um erworbene berufliche Handlungskompetenzen bei Auszubildenden im Gesundheitssektor differenziert und standardisiert zu erfassen. In der ersten ASCOT-Initiative (Projekte TEMA und CoSMed) wurden bereits Kompetenzmodelle und technologiebasierte Testinstrumente entwickelt, mit denen berufsfachliche Kompetenzen in der Patientenbetreuung und -versorgung für das Berufsfeld Gesundheit valide und reliabel gemessen werden können. Das Projektvorhaben EKGe zielt nunmehr darauf ab, diese Kompetenzmodelle und technologiebasierten Testinstrumente um wichtige Kompetenzfacetten zu erweitern und in die Ausbildungspraxis zu transferieren. Diese Erweiterung beinhaltet zwei Kompetenzbereiche: (1) die Bewältigungskompetenz, die auf den Umgang mit berufs- bzw. berufsfeldspezifischen Belastungen zur Erhaltung der eigenen psychischen Gesundheit abhebt, (2) Kompetenzen zur interprofessionellen Zusammenarbeit.

Die Integration beider Kompetenzbereiche in das bestehende Messinstrument sind zum einen vor dem Hintergrund personeller Unterbesetzungen im Pflegebereich zu sehen, die zu erheblichen Arbeitsbelastungen und erhöhter psychischer Beanspruchung führen und letztlich auch für den Berufsverbleib von Pflegekräften bedeutsam sind. Zum anderen wird einer eng abgestimmten interprofessionellen Zusammenarbeit sowie einer entsprechenden Befähigung zur Kooperation mit anderen Berufsgruppen in der Pflege, z. B. angesichts der Multimorbidität älterer Patienten und Klienten und der technologischen Integration von Arbeitsabläufen, eine immer größere Bedeutung zuteil. Entsprechende Kompetenzanforderungen spiegeln sich auch in den Curricula für die generalistische Pflegeausbildung wider.

Neben der vertieften Analyse der Bedingungen in der praktischen Pflegeausbildung werden die gemessenen beruflichen Handlungskompetenzen im Längsschnitt mit Prozessdaten zur Ausbildungsqualität in Beziehung gesetzt. Ziel ist es dabei, die Entwicklung der gemessenen Kompetenzen durch individuelle sowie organisationsbezogene Ausbildungsmerkmale auf Basis innovativer, prozessnaher Erhebungsinstrumente zu erklären und valide Einblicke in Bedingungen der Bewältigung berufstypischer Aufgaben in der Pflegepraxis zu erhalten. Darüber hinaus wird im Projekt eine Intervention zur Förderung berufsbezogener Bewältigungskompetenzen von angehenden Pflegefachkräften entwickelt und erprobt, die belastbare Aussagen über eine gezielte Förderung dieser Kompetenzen zulässt. Das IT-gestützte, didaktische aufbereitete Lehr-Lern-Modul wird in digitalisierter Form zum breiten Einsatz zur Verfügung gestellt.

Verbundleitung:

  • Prof. Dr. Eveline Wittmann; Lehrstuhl für Berufspädagogik der Technischen Universität München



Projektpartner an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster:

  • Prof. Dr. Ulrike Weyland; Professur für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Berufspädagogik



Projektpartner an der Universität Göttingen:

  • Prof. Dr. Susan Seeber; Professur für Wirtschaftspädagogik und Personalentwicklung
  • Prof. Dr. Julia Warwas; Professur für Wirtschaftspädagogik mit dem Schwerpunkt Berufliches Lehren und Lernen
  • Prof. Dr. Matthias Schumann; Professur für Anwendungssysteme und E-Business



Projektmitarbeiterinnen und -mitarbeiter an der Universität Göttingen:

  • Philine Krebs M. Ed.; Professur für Wirtschaftspädagogik und Personalentwicklung
  • Raphael Meyer von Wolff M. Sc.; Professur für Anwendungssysteme und E-Business
  • Dr. Veronika Philipps; Professur für Wirtschaftspädagogik mit dem Schwerpunkt Berufliches Lehren und Lernen






Dieses Vorhaben wird als ASCOT+-Projekt aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung unter dem Förderkennzeichen 21AP006C gefördert.

Ascot+
BMBFBIBB


Kontakt:
Professur für Wirtschaftspädagogik
und Personalentwicklung
Prof. Dr. Susan Seeber
Platz der Göttinger Sieben 5
MZG (Blauer Turm), 6. Etage,
Zimmer 6.131
37073 Göttingen

Tel. +49 (0)551/39-44 21

wirtschaftspaedagogik@wiwi.uni-goettingen.de