Indologie

Die Studierenden des Zwei-Fächer-Bachelor- und des Master-Studiengangs Indologie werden, begleitend zu ihrer indologischen Ausbildung, zu einem vertieften zivilgesellschaftlichen Engagement angeregt, das ihrem Interesse am indischen Subkontinent, speziell ihrem Interesse für Kultur, nachkommt. Dabei werden insbesondere folgende Kompetenzen und Fähigkeiten herausgebildet:


Analyse- und Reflexionsfähigkeit

Als Grundlage für eine reflektierte Auseinandersetzung mit Themen wie Politik oder Menschenrechte in Vergangenheit und Gegenwart dienen die Lehrangebote zur indischen Geschichte oder Literatur. Mit ihrer interdisziplinären Ausrichtung haben sie den Anspruch, größere politische, historische oder kulturelle Zusammenhänge zu eröffnen. Dadurch wird ein Überblick über Diversität der indischen Kultur und Gesellschaft, die sich durch eine multiethnische, multireligiöse und multilinguale Bevölkerung auszeichnet, vermittelt. Hierfür sind folgende Module von großer Bedeutung:


  • B.Ind.32 "Indien und seine Religionen"
  • B.Ind.33.1 "Landeskunde Indiens"
  • B.Ind.33.2 "Kulturgeschichte Indiens"
  • B.Ind.36 "Indische Zeitgeschichte"
  • B.Ind.37 "Indische Kunstgeschichte"
  • B.Ind.38 "Indische Literaturgeschichte"



Bei der persönlichen Förderung der Studierenden im Bereich des bürgerschaftlichen Engagements spielen interreligiöse und interkulturelle Fragestellungen eine tragende Rolle. Hier ist das folgende Literatur-Modul zu erwähnen, welches interreligiöse Konflikte, die für jede multikulturell geprägte Gesellschaft wichtig sind, behandelt:


  • M.Ind.5-2 "Die neuzeitlichen Literaturen Indiens"



Kommunikative Kompetenz

Ferner werden in den beiden Studiengängen Argumentationstechniken herausgearbeitet, die der kommunikativen Vermittlung gesellschaftlich relevanter Themen auf globaler Ebene und somit der Förderung allgemeiner kommunikativer Kompetenz dienen. Dabei handelt es sich nicht ausschließlich um interkulturelle Konflikte, anhand welcher die Verständigung über Unterschiede und Gemeinsamkeiten verschiedener Gesellschaften erörtert wird; ökologische, ökonomische, ethische oder gender-spezifische Themenschwerpunkte werden ebenso berücksichtigt und diskutiert.


Teamfähigkeit und soziale Kompetenz

Die Studierenden haben die Möglichkeit, Praktika an diversen kulturellen Einrichtungen zu absolvieren, wodurch insbesondere Teamfähigkeit und soziale Kompetenz entwickelt werden.


Interkulturelle Kompetenz

Die Basis für das Verständnis für eine fremde Kultur und die Reflexion über die eigene wird bereits in den Sprachmodulen der Indologie gelegt, wie z.B. in den Modulen:


  • B.Ind.41 "Sanskrit"
  • B.Ind.42a "Sanskrit-Lektüre"
  • B.Ind.51 "Hindi"
  • B.Ind.52a "Hindi: Sprech- und Lesekompetenz I"
  • B.Ind.54.1 "Wir sprechen Hindi I"
  • B.Ind.54.2 "Wir sprechen Hindi II"



Da sich in jeder (Fremd)Sprache die jeweilige Kultur widerspiegelt, erwerben die Studierenden durch das Erlernen des Hindi oder Sanskrit auch Kenntnisse über die indische Kultur.

Am Seminar für Indologie und Tibetologie lernen Studierende verschiedener Nationalitäten, wodurch ein kulturell vielfältiges Klima entsteht, das ein zunehmendes Verständnis von Divergenzen und Konvergenzen mit sich bringt und die Betrachtung von Konzepten wie Identität und Kultur hinterfragt. Dadurch entwickeln sie Verständnis für Kultur und Mentalität, Sensibilität für Diversität sowie Toleranz. Diese Fähigkeiten werden sowohl in sprachbezogenen als auch in literatur- und kulturbezogenen Modulen gefördert:


  • M.Ind.5 "Tanz, Kunst und Literatur Indiens"
  • M.Ind.6 "Götter, Rituale und Vorstellungen indischer Religionen"



Diese Kompetenzen werden außerdem in kontinuierlich stattfindenden Sprachkursen in Indien sowie durch die Auslandsaufenthalte in Indien oder in ERASMUS-Ländern erweitert und in die Praxis umgesetzt.