Julian Aulke: Räume der Revolution

Die revolutionären Unruhen der frühen Weimarer Republik gehören zu den einschneidenden Wendepunkten der mitteleuropäischen Geschichte. In diesen Wandel schreiben sich nicht nur politische und soziale Veränderungen ein. Vielmehr sind auch raumhistorische Perspektiven entscheidend. In diesem Band wird erstmals ein kulturhistorischer Ansatz gewählt, um die Revolution von 1918-1920 aus raumanalytischer Perspektive zu interpretieren. Mit dem Fokus des Spatial Turns arbeitet Julian Aulke Raum in seiner Bedeutung für die revolutionären Unruhen heraus und zeigt, dass dieser maßgeblich wirklichkeitsprägend für die revolutionären Prozesse wurde. Der Autor liefert zudem Antworten auf die Frage, wie sich Menschen über herkömmliche politisch-ideologische Gruppenbildungen hinaus im öffentlichen Raum verorteten. Mit der so entstandenen alternativen Kartierung des Revolutionsgeschehens thematisiert er Raum als wesentlichen Faktor des revolutionären Alltags.


Die Disseration wurde vom Franz Steiner Verlag im Jahr 2015 veröffentlicht.