Lateinische Philologie des Mittelalters und der Neuzeit (B.A.) und Mittelalter- und Renaissancestudien (M.A.)

AbsolventInnen der Studiengänge "Lateinische Philologie des Mittelalters und der Neuzeit" (B.A.) und "Mittelalter- und Renaissancestudien" (M.A.) zeichnen sich durch die Fähigkeit zur kritischen Analyse gesellschaftlicher Diskurse und deren Einordnung in epochen- und kulturübergreifende Zusammenhänge aus.

Als Expertinnen und Experten für die gemeineuropäische Tradition literarischer Rhetorik haben Absolventinnen und Absolventen sowohl die Fähigkeit zur Analyse kommunikativer Prozesse als auch ihre eigene Argumentations- und Vermittlungsfähigkeit geschult. Durch die stete Reflexion synchroner und diachroner Transferprozesse in Sprache, Literatur und Bildung haben sie die Fähigkeit entwickelt, komplexe kulturelle Systeme im Hinblick auf die Interdependenz ihrer Voraussetzungen - geographische und soziale Räume, Mentalitäts- und Traditionsstrukturen sowie mediale Bedingungen - zu analysieren. In der Auseinandersetzung mit den Bedingungen akademischer Mobilität im mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Europa haben sie ihr Bewusstsein für die Herausforderungen und Dynamiken der Integration verschiedener kultureller Hintergründe in ein gemeinsames System geschärft. Sie sind damit darauf vorbereitet, die multiperspektivisch und interkulturell geprägten Aufgaben ihrer künftigen Berufsfelder in Wissenschaft, Kultur und Wirtschaft an verantwortlicher Position wahrzunehmen sowie deren Strukturen konzeptionell mitzugestalten. Durch ihre theoretischen und faktischen Kenntnisse sind sie befähigt und dazu herausgefordert, als engagierte Bürgerinnen und Bürger an gesellschaftlichen Debatten zur Erinnerungskultur kritisch zu partizipieren und eine zeitlich wie räumlich weite Perspektive einzubringen.

Die der Persönlichkeitsentwicklung dienenden Angebote sind in beiden Studiengängen in das Pflicht- und Wahlpflichtcurriculum integriert. Im Bachelorstudiengang "Lateinische Philologie des Mittelalters und der Neuzeit" vermitteln die Module B.MNL.01 (Paläographie), B.MNL.04 (Überlieferungsgeschichte und Rezeption) sowie B.MNL.05 (Techniken der Edition) eine umfassende Fähigkeit zur kritischen Analyse der Medialität literarischer und kultureller Prozesse. In den literaturwissenschaftlichen Modulen bildet die enge Verzahnung der gattungs- und epochenanalytischen Betrachtung literarischer Texte (B.MNL.02 und B.MNL.06) mit der detaillierten Analyse rhetorischer Kompositionstechniken (B.MNL.07) die Fähigkeit zur Analyse kommunikativer Mechanismen aus.

Im Masterstudiengang "Mittelalter- und Renaissancestudien" trägt die strukturell verankerte Interdisziplinarität zur Ausprägung einer hohen Kompetenz für die Vermittlung voraussetzungsreicher Sachverhalte sowie zur Entwicklung von Organisations- und Teamfähigkeit bei. Die Auseinandersetzung mit den - alle Teilfächer und ihre Module verbindenden - zentralen Phänomenen Medialität, Narrativität und Historizität schult neben der Fähigkeit zur Diskusanalyse auch die Fähigkeit zur Selbstreflexion.

In beiden Studiengängen sind Auslandsaufenthalte zum weiteren Ausbau sprachlicher und interkultureller Kompetenzen ausdrücklich erwünscht und im Rahmen zahlreicher internationaler Kooperationen durchführbar.

Absolventinnen und Absolventen sind mit ihren Kenntnissen und Kompetenzen für vielfältige Tätigkeiten im Bereich von Wissenschaft und Kultur qualifiziert (Forschungseinrichtungen, Akademien, Bibliotheken, Museen, Archive, Verlage, Stiftungen, Journalismus, außerschulische Bildungseinrichtungen, Öffentlichkeitsarbeit in Unternehmen, Kulturmanagement).