Apl. Prof. Dr. Ulrich Majer (i.R.)


Jahrgang 1942; 1962 Abitur; 1962 Immatrikulation für Chemie und Physik an der Friedrich-Wilhelm-Universität zu Bonn; 1965 Immatrikulation für die Fächer Physik, Chemie und Philosophie an der Johann Wolfgang Goethe-Universität zu Frankfurt a. M.; 1967 Diplom in Chemie mit einer Arbeit über Tieftemperaturspektren; 1967 Beginn der Promotion über statistische Schwankungserscheinungen bei Phasenübergängen in der Nähe kritischer Punkte im Institut für Theoretische-Physikalische-Chemie der Universität Frankfurt unter Leitung von Prof. Dr. A. Münster; 1972 Promotion zum Dr. phil. nat. in den Fächern Physikalische Chemie, Angewandte Physik und Philosophie mit einer Arbeit über die Bestimmung der kritischer Exponenten an binären Flüssigkeitsgemischen; 1972 bis 1979: Wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Prof. Dr. E. Scheibe an dem DFG Forschungsprojekt "Intertheoretische Relationen in der Naturwissenschaft (insbesondere der Physik)"; 1979 bis1980: Forschungsaufenthalt bei Prof. Dr. Michael Dummett in Oxford; 1980 -1981 Assistent am Philosophischen Seminar der Universität Göttingen; 1981 Ernennung zum Akademischen Rat am Philosophischen Seminar der Universität Hannover; 1986 bis1988 Forschungsaufenthalt am "Center for Philosophy of Science", University of Pittsburgh, 817 Cathedral of Learning, PA 15260, USA; 1988 Habilitation am Fachbereich Historisch-Philologische Wissenschaften der Univ. Göttingen Habilschrift Semantischer Konventionalismus: Untersuchungen zur Bild-Theorie von H. Hertz; 1991/92 Vorlesungen über neuere Entwicklungen der Wissenschaftstheorie an der Martin-Luther Universität zu Halle; 1992 Vertretung des Lehrstuhls für Naturphilosophie von Prof. Dr. L. Schäfer am Philosophischen Seminar der Universität Hamburg; 1992/93 Leitung einer Forschungsgruppe (zusammen mit Prof. H.-J. Schmidt aus Osnabrück) über "Semantische Aspekte von Raumzeit-Theorien" am Zentrum für interdisziplinäre Forschung in Bielefeld (ZiF); 1994 Leitung eines Langfristprojekts der Deutschen Forschungsgemeinschaft: "Edition der Nachgelassenen Schriften D. Hilberts zu den Grundlagen der Mathematik und Naturwissenschaften" zusammen mit B. Ewald (Penn-State University, Philadelphia), M. Hallett (McGill University, Montreal) W. Sieg (Carnegy-Mellon-University, Pittsburgh); 1995/96 Resident-Fellow am "Dibner Institute for the History of Science and Technology" (MIT); Cambridge Massachusetts, USA.

Logik, Philosophie der Mathematik und Naturwissenschaften, Erkenntnistheorie, Philosophie des 19 und 20 Jahrhunderts, traditionelle Philosophen: Husserl, Kant, Leibniz, Frege

Komputationale Theorien der Wahrnehmung, mathematische Theorien der Evolution, "künstliches Sehen" (Bildverarbeitung)

DFG-Langzeitprojekt: Edition der nachgelassenen Schriften David Hilberts zu den Grundlagen der Mathematik und Naturwissenschaften

Neuere Veröffentlichungen (Auswahl)


  • Hertz, Wittgenstein und der Wiener Kreis, in Philosophie, Wissenschaft, Aufklärung - Beiträge zur Geschichte und Wirkung des Wiener Kreises, herausg. von H.-J. Dahms, Verlag de Gruyter, Berlin 1985
  • Zu einer bemerkenswerten Differenz zwischen Brouwer und Weyl, in Exakte Wissenschaften und ihre philosophische Grundlegung, herausg. von W. Deppert, K. Hübner, A. Oberschelp, Verlag Peter Lang, 1988
  • "Ramsey's Conception of Theories: An Intuitionistic Approach" with an Appendix; F.P. Ramsey: "Principles of Finitist Mathematics", published with the permission of the Hilman Library - Frank Ramsey Collection, History of Philosophy Quarterly , Vol. 6/2, 1989
  • Mathematics without Numbers? Dedekind's structuralistic characterization of the natural numbers by his notion of a chain, in Structures in Mathematical Theories, ed. A. Diaz, J. Echeverria et al. San Seb.1990
  • Weyls Kritik an Dedekinds Zahlbegriff, in Dialectica, Vol. 46/2;1992
  • Hilberts Methode der idealen Elemente und Kants regulativer Gebrauch der Ideen, in Kant-Studien, Vol. 84/1 ;1993
  • "Different Forms of Finitism", Philosophie der Mathematik, Proceedings of the 15th Wittgenstein Symposium, ed. by J. Czermak, 1993
  • "Geometry and Intuition - from Kant to Husserl", Erkenntnis 42(2), S. 261-285 (Special Issue "Reflections on spacetime - foundations, philosophy and history" hrsg. von Ulrich Majer & Heinz-Jürgen Schmidt), 1995.