Nahrungsnetz-Interaktionen von Getreideblattläusen und Schlupfwespen


Zielsetzung und Fragestellung
Nahrungsnetze beschreiben die Interaktionen zwischen Arten und damit grundlegende Struktur von Lebensgemeinschaften. Der Erhalt von Interaktionen sowie der beteiligten Arten ist für das Funktionieren ökologischer Prozesse wie der biologischen Schädlingskontrolle entscheidend. In diesem Projekt werden die Interaktionensmuster der drei wichtigsten Getreideblattlausarten (Sitobion avenae, Metopolophium dirhodum, Rahopalosiphum padi) und sechs wichtigsten Schlupfwespenarten (Hymenoptera parasitica) quantifiziert und Arten(kombinationen) im Hinblick auf eine effiziente biologische Blattlauskontrolle identifiziert.

Methoden
In der strukturreichen Umgebung des Versuchguts Deppoldshausen wird Winterweizen (Hopfenberg) mit Blattläusen infiziert und den natürlichweise zahlreich vorkommenden Schlupfwespen dargeboten. Die Populationdichten der Getreideblattläuse und ihrer Parasitoide werden im Zeitraum von Anfang Juni bis Mitte Juli 4-mal visuell erfasst. Parasitierte Blattläuse (Mumien) werden im Labor gezüchtet und determiniert. Parallel dazu werden auf einer Versuchsfläche im Stadtgebiet von Göttingen verschiedene Artenkombinationen experimentell getestet (Ausschlussexperimente).

Anmerkungen
Die Untersuchungen erfolgen im Rahmen des Projekts AGRIPOPES (Agricultural policy-induced landscape changes: effects on biodiversity and ecosystem services) der European Science Foundation und der Deutschen Forschungsgemeinschaft.