Potential des Bilingualen Sachfachunterrichts für den Chemieunterricht in der Schule

Seit 1995 verfolgt die EU das Ziel MT+2: Jede/r EU BürgerIn sollte zusätzlich zur Muttersprache (MT) noch in mindestens zwei weiteren Sprachen erfolgreich kommunizieren können. Ein wichtiges Werkzeug zur Erreichung dieses Ziels ist der bilinguale Sachfachunterricht (BU), welchen die Kultusministerkonferenz als "Unterricht mit Teilen des Fachunterrichts in der Fremdsprache" definiert. Untersuchungen wie DESI belegen, dass diese Unterrichtsmethode nicht nur einen positiven Einfluss auf sämtliche Fremdsprachenkompetenzbereiche hat und damit das Ziel MT+2 unterstützt. Die fachliche Kompetenz der im Rahmen von BU unterrichteten Schülerinnen und Schüler (SuS) ist der muttersprachlich unterrichteter SuS mindestens ebenbürtig, und BU kann sogar zu einem vertieften und nachhaltigerem Sachfachlernen führen. Das Fach Chemie ist in Deutschland trotz dieser Ergebnisse weiterhin deutlich unterrepräsentiert. Im Rahmen dieses Projektes soll die Eignung des Fachs Chemie für den bilingualen Fachunterricht sowohl aus fremdsprachendidaktischer als auch aus chemiedidaktischer Sicht herausgestellt werden. Weiterhin wird eine Unterrichtseinheit vorgestellt, deren Planung aufgezeigt wird und die dadurch einen exemplarischen Charakter erhält. Hierbei werden an vielen Stellen fremdsprachendidaktische Hinweise gegeben, um auch Lehrkräften ohne Fremdsprachen-Fakultas die Möglichkeit zu geben, z.B. im Rahmen eines bilingualen Moduls eine bilinguale Unterrichtseinheit durchzuführen.


Ausgewählte Publikationen zum Projekt