Wie viel verdienen Manager? Prof. Hitz ist Mitautor der Studie "Managergehälter 2010"

Prof. Dr. Jörg-Markus Hitz, Inhaber der Professur für Rechnungslegung und Wirtschaftsprüfung an der Georg-August-Universität Göttingen, ist Mitautor der Studie "Managergehälter 2010". Gemeinsam mit den weiteren Co-Autoren Prof. Dr. Christoph Kuhner (Universität zu Köln), Junior-Prof. Dr. Ralf Sabiwalsky (FU Berlin) und Christian Drefahl (Universität zu Köln) stellte er kürzlich die wesentlichen Ergebnisse der Untersuchung in Köln vor.

Gegenstand der Studie ist die Darstellung und Analyse der Vergütungspakete der Vorstände von im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse notierten Kapitalgesellschaften für die Jahre 2006-2009. Insgesamt 239 Unternehmen berichten nach den Vorschriften des "Vorstandsvergütungsoffenlegungsgesetzes" individualisiert über die Vergütung ihrer Vorstandsmitglieder. 62 Unternehmen entziehen sich durch einen Hauptversammlungsbeschluss dieser Verpflichtung. Für die Unternehmen, die vorschriftsmäßig Auskunft über die Bezüge ihrer Manager geben, dokumentiert die Studie für das Jahr 2009 eine stark heterogene Vergütungspraxis.

So variieren sowohl die Höhe als auch der Anteil erfolgsabhängiger Bestandteile der Vergütung stark mit der Unternehmensgröße sowie mit der Branchenzugehörigkeit. Beispielsweise verdienten reguläre Vorstandsmitglieder von im DAX notierten Unternehmen 2009 im Durchschnitt rund 2 Mio. Euro, wovon 56 % auf das fixe Gehalt, 36 % auf den Jahresbonus und 8 % auf Vergütungsinstrumente auf Basis langfristiger Performance-Maßstäbe zurückgingen. Im Vergleich zum Vorjahr ist damit das Gehaltsniveau, welches nach 2007 in Folge der Finanzkrise erheblich abgesackt war, nicht wieder angestiegen.

Anschließende statistische Analysen dokumentieren, dass im Zeitablauf die Verknüpfung der Bonuszahlungen der Manager mit dem buchhalterischen Unternehmenserfolg zugenommen hat und somit einer zentralen Forderung des 2009 verabschiedeten "Gesetzes zur Angemessenheit der Vorstandsvergütungen" tendenziell entsprochen wird. Die Studie belegt somit die anhaltende Dynamik der Vorstandsvergütung in Deutschland.