Einfluss von Informationen über die CSR-Performance von Unternehmen auf deren Stakeholder

Publikation an der Professur für Rechnungslegung und Wirtschaftsprüfung


Der von Markus Hitz gemeinsam mit Alper Darendeli (NTU Singapur), Peter Fiechter (Universität Neuchâtel) und Nico Lehmann (Erasmus Universität Rotterdam) verfasste Beitrag "The Role of Corporate Social Responsibility (CSR) Information in Supply-Chain Contracting: Evidence from the Expansion of CSR Rating Coverage" ist zur Veröffentlichung im Journal of Accounting & Economics angenommen worden. Das Journal of Accounting & Economics wird in der Financial Times 50 Liste geführt und gilt gemeinsam mit dem Journal of Accounting Research als weltweit führende (A+) Zeitschrift in der Accounting-Forschung. Prof. Dr. Jörg-Markus Hitz leitet an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Georg-August-Universität Göttingen die Professur für Rechnungslegung und Wirtschaftsprüfung.

Der Beitrag nutzt die erstmalige Veröffentlichung von CSR-Ratings (CSR-Informationsschock) um zu untersuchen, inwiefern Stakeholder CSR-Informationen in ihren Entscheidungen berücksichtigen. Die empirischen Analysen werden für Zulieferbeziehungen in den USA durchgeführt und zeigen, dass Unternehmen CSR-Informationen bei der Auswahl von Zulieferern berücksichtigen. Im Vergleich zu einer Kontrollgruppe verlieren Zulieferer mit vergleichsweise niedriger CSR-Performance (gemessen durch niedrige CSR-Ratings) in Folge der Rating-Veröffentlichung im beträchtlichen Umfang Vertragsvolumen und Kundenbeziehungen. Weitergehende Analysen deuten darauf hin, dass dieses "Aussortieren" von Zulieferern mit niedriger CSR Performance auf zwei Mechanismen zurückzuführen ist: Einerseits Benchmarking der CSR-Performance von Lieferanten durch Abnehmer und andererseits öffentlicher Druck auf diese Abnehmer, etwa durch Endverbraucher oder NGOs, ihre Lieferketten nachhaltig zu gestalten.

Im Ergebnis zeigt die Studie, dass Informationen über die CSR-Performance von Unternehmen potenziell geeignet sind, politisch bzw. gesellschaftlich erwünschte Stakeholder-Reaktionen auszulösen und somit einen Beitrag zur ökologischen und gesellschaftlichen Transformation zu leisten.

Zum Beitrag: https://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=3806236 (externer Link zu SSRN)