Verfügbare Fragetypen

Gegenwärtig stellt das Prüfungssystem ILIAS folgende Fragetypen zur Verfügung:

Geschlossene Fragetypen

Bei der Single-Choice-Frage ist nur eine von mehreren möglichen Antwortoptionen korrekt. Im Prüfungssystem ILIAS wird dieser Fragetyp wie folgt dargestellt:
Bei der Multiple-Choice-Frage können mehrere bis zu allen angegebenen Antwortoptionen korrekt sein. Den Studierenden kann ein Hinweis gegeben werden, wie viele der Antwortoptionen richtig sind. Im Prüfungssystem ILIAS wird dieser Fragetyp wie folgt dargestellt:
Kprim-Choice ist eine spezielle Art der Multiple-Choice-Frage mit genau vier Antwortoptionen. Die Studierenden müssen entsprechend vorher festgelegter Auswahlmöglichkeiten (genau zwei Optionen, z.B.: richtig/falsch oder zutreffend/nicht zutreffend) die Aussagen zu einem Thema bewerten. Nur wenn alle Aussagen richtig bewertet wurden, erhält der Studierende die volle Punktzahl; ansonsten wird die Frage mit null Punkten bewertet. Optional kann das Bewertungsschema dahingehend erweitert werden, dass bei drei richtigen Antworten des Testteilnehmers die halbe Punktzahl vergeben wird. Dies ermöglicht, insbesondere bei einem hohen Anforderungsniveau, eine differenziertere Bewertung der Teilnehmer*innen. Dieser Fragentyp bietet sich insbesondere dann an, wenn man über mehrere Aussagen überprüfen will, ob Studierende einen Gesamtzusammenhang beherrschen. Um die Einsatzmöglichkeiten von Kprim zu erweitern, arbeiten wir daran, bis zu sechs Aussagen in einer Frage darbieten zu können.
Im Prüfungssystem ILIAS wird dieser Fragentyp (z.B.) wie folgt dargestellt:


Bei diesem Fragetyp sind alle Wörter eines dargebotenen Textes markierbar. Die Aufgabe besteht z.B. darin, falsche Begriffe in einem Text zu kennzeichnen oder Begriffe auszuwählen, die in einem Text einen erfragten Sachverhalt am besten charakterisieren. Es können auch Minuspunkte vergeben werden, wenn „richtige“ Wörter als „falsch“ markiert werden. Im Prüfungssystem ILIAS wird dieser Fragetyp wie folgt dargestellt:
Bei der Hotspot/Imagemap-Frage enthält ein dargebotenes Bild mehrere anklickbare Regionen („Hotspots“), von denen die Testteilnehmenden die korrekte bzw. korrekten auswählen sollen – es ist sowohl eine Einfach- also auch Mehrfachauswahl möglich. Im Prüfungssystem ILIAS wird dieser Fragetyp wie folgt dargestellt:
Bei der vertikalen Anordnungsfrage sollen die Testteilnehmenden eine bestimmte Anzahl übereinanderstehender Begriffe (sog. „Terme“) oder Bilder per Drag&Drop in die korrekte Reihenfolge bringen. Im Prüfungssystem ILIAS wird dieser Fragetyp wie folgt dargestellt:
Bei der horizontalen Anordnungsfrage sollen die Testteilnehmenden die Bestandteile eines Satzes per Drag&Drop in die richtige Reihenfolge bringen. Dieser Fragetyp ist nur für kurze Texte oder Definitionen geeignet (siehe Beispiel unten), für lange Texte oder Definitionen empfehlen wir die vertikale Anordnungsfrage. Im Prüfungssystem ILIAS wird die horizontale Anordnungsfrage wie folgt dargestellt:
Bei der Zuordnungsfrage müssen die Studierenden vorgegebene Aussagen oder Begriffe (sog. „Terme“) den entsprechenden Kategorien bzw. Oberbegriffen (sog. „Definitionen“) zuordnen. Die Terme und Definitionen können sowohl in Wort-, als auch in Bildform angelegt werden. Des Weiteren können überzählige, nichtzutreffende Elemente zur Auswahl angeboten werden, um die Ratewahrscheinlichkeit zu verringern.
Bei der Zuordnungsfrage unterscheiden wir vier verschiedene Szenarien: Die 1:1-, n:n-, 1:n- und die n:1-Zuordnung:

1:1-Zuordnung: Ein Term kann genau einer Definition zugeordnet werden. Wenn einer Definition ein Term zugeordnet wurde, können keine weiteren Terme in die Definition hineingezogen werden. Die verwendeten Terme werden ausgegraut.


n:n-Zuordnung: Beliebig viele Terme können beliebig vielen Definitionen zugeordnet werden.


1:n-Zuordnung: Ein Term kann einer oder mehreren Definitionen zugeordnet werden. Es kann aber jeder Definition nur jeweils ein Term zugeordnet werden. Die Terme werden nicht ausgegraut, wenn sie zugeordnet wurden, aber in eine bereits besetzte Definition können keine weiteren Terme hineingezogen werden.


n:1-Zuordnung: Einer Definition können mehrere Terme zugeordnet werden. Jeder Term kann aber nur einmal einer Definition zugeordnet werden. Terme, die zugeordnet wurden, werden ausgegraut.

Halboffene Fragetypen

Bei diesem Fragetyp müssen vorher festgelegte Elemente eines Bildes richtig benannt werden. Es gibt zwei unterschiedliche Varianten dieses Fragetyps: Bei einer Auswahllücke entscheiden sich die Testteilnehmenden aus vorgegebenen Antwortmöglichkeiten für eine Bezeichnung, wohingegen bei einer Textlücke die richtige Bezeichnung des Bildelements als Freitext eingetragen wird. Eine Mischung aus beiden Optionen ist ebenfalls möglich. Im Prüfungssystem ILIAS wird dieser Fragetyp (z.B.) wie folgt dargestellt.

Auswahllücke:


Textlücke:
Bei der Lückentextfrage werden innerhalb eines Textes leere Felder eingebaut, die von den Studierenden richtig ausgefüllt werden müssen. Lückentextfragen können freie Eingabefelder, Auswahllücken oder numerische Lücken enthalten. Im Prüfungssystem ILIAS wird dieser Fragetyp z.B. wie folgt dargestellt:
Die Long Menu-Frage funktioniert ähnlich wie die Lückentext-Frage, unterscheidet sich jedoch darin, dass im Hintergrund eine Liste von vorgegebenen Antworten der Dozierenden gespeichert wird. Sobald die Studierenden ihre Antworten in das leere Feld eingeben, werden anhand der Buchstaben Antwortmöglichkeiten angezeigt, die die Studierenden auswählen können (Typ: Textfeld). Alternativ können die Lücken als Drop-Down-Menü angezeigt werden, aus denen die Studierenden eine Antwort auswählen (Typ: Auswahl). Der Fragetyp wird im Prüfungssystem ILIAS wie folgt dargestellt:

Offene Fragetypen

Bei diesem Fragetyp handelt es sich um einen Spezialfall der Lückentextfrage. Die Testteilnehmenden sollen dabei selbstständig einen Zahlenwert in ein Eingabefeld eintragen. Dieser Zahlenwert muss innerhalb eines bestimmten, von dem oder der Testersteller*in festgelegten Bereichs liegen. Im Prüfungssystem ILIAS wird dieser Fragetyp wie folgt dargestellt:
Bei der Formelfrage handelt es sich um mathematische oder physikalische Rechenaufgaben mit zufälligen Werten aus einem vorher bestimmten Zahlenspektrum für jede*n Testteilnehmende*n. Des Weiteren können beliebige (physikalische) Einheiten für die Werte und Ergebnisse der Frage definiert werden. Im Prüfungssystem ILIAS wird dieser Fragetyp wie folgt dargestellt:
Ähnlich zur Lückentextfrage, sollen die Studierenden bei diesem Fragetyp Begriffe in die leeren Felder eingeben. Dabei existiert jedoch eine größere Grundgesamtheit von Lösungswörtern, von der nur eine beliebig zusammengesetzte Teilmenge genannt werden muss, um die volle Punktzahl zu erhalten. Das bedeutet, dass nur ein Teil aus einer begrenzten Menge an Begriffen abgefragt wird. Der Fragetyp wird im Prüfungssystem ILIAS wie folgt dargestellt:
Sollen in einer elektronisch unterstützten Prüfung längere Freitexte erstellt werden, können Freitextfragen verwendet werden, die selbstverständlich bei der Nachbereitung der Prüfung manuell zu bewerten sind. Im Gegensatz zu papierbasierten Klausuren kann hierbei der Umfang der Freitexte gesteuert werden, indem vorweg eine maximale Zeichenanzahl festgelegt wird. Im Prüfungssystem ILIAS wird dieser Fragetyp wie folgt dargestellt:
Hier bearbeiten Studierende Inhalte in einem externen Programm (z.B. einem Statistikprogramm) und laden die daraus resultierenden Arbeitsergebnisse über diesen Fragetyp in das ILIAS-Prüfungssystem hoch. Der oder die Prüfungsersteller*in kann die Arbeitsergebnisse gebündelt über ILIAS einsehen und bewerten. Der Fragetyp wird im Prüfungssystem ILIAS wie folgt dargestellt:
Bei der Quellcode Frage können Studierende in einer Klausur Quellcode in den Sprachen Java, C, Python, Haskell und als Klartext schreiben. Dieser Fragetyp kann auch für das einfügen eines Quellcodes einer anderen Sprache als den genannten genutzt werden (z.B. ein "R"-Skript). Der Fragetyp wird im Prüfungssystem ILIAS wie folgt dargestellt:
Dieser Fragetyp bietet Studierenden die Möglichkeit, chemische Elemente und Verbindungen darzustellen. Im Prüfungssystem ILIAS wird die JSME-Frage wie folgt dargestellt:

Diese Fragetypen werden – nicht zuletzt durch konkrete Anregungen und Wünsche der Lehrenden – optimiert und erweitert: So ist z.B. für alle Fragetypen die Option verfügbar, eine für summative Prüfungen relevante Beschränkung der Abspielhäufigkeit von Video- und Audiodateien einzurichten, um das Hörverstehen oder die Beobachtungsfähigkeit zu testen. Perspektivisch ist die über die Kombination von papierbasierten und elektronisch gestützten Anteilen hinausgehende Integration von frei angefertigten Skizzen oder Rechenwegen in das Szenario einer E-Klausur geplant.