Anna-Vandenhoeck-Gastdozentur für Literaturkritik

Elke Schmitter übernahm die Gastdozentur im Wintersemester 2023/24.

Literaturkritik – ist das mehr als eine Handreichung für‘s interessierte Publikum, gepflegte reflexive Auseinandersetzung, bildungsbürgerliche Spielerei, Randnotiz zum Kanon, der sowieso macht, was er will? (Jaroslav Seifert, Camilo José Cela, Mo Yan, Jean-Marie Gustave Le Clézio, kennen Sie nicht? Alles Nobelpreisträger seit 1984…)
– Ja, manchmal kommt es schon darauf an, was diese Zunft kann & will. 2019 war so ein Jahr, als Peter Handke in Stockholm die höchsten Ehren entgegennahm und ein paar Leute, die sich beruflich mit Büchern und/oder Jugoslawien befassen, draußen im Regen protestierten. Kriegsverbrechen und Metaphorik, Männerphantasien, westeuropäische Herablassung und Sentiment fürs eigene Leben: Darüber will ich was erzählen.
Elke Schmitter

Zugang zur Veranstaltung


Der Antrittsvortrag mit dem Titel „Wenn es ernst wird mit den Wörtern“ fand am 26. Oktober 2023 um 18:00 Uhr im Adam-von-Trott-Saal am Wilhelmsplatz statt.


Elke Schmitter in Kürze

  • geboren 1961 in Krefeld, studierte Philosophie in München
  • 1989 bis 1995: taz Berlin, erst Kultur-, dann Chefredaktion
  • Seit 1995 Autorin und Literaturkritikerin vor allem für „Der Spiegel“, „Süddeutsche Zeitung“, „Die Zeit“
  • Sie ist Mitautorin der Literaturgeschichten „Leidenschaften. 99 Autorinnen der Weltliteratur“ (2009; Random House) und „100 Autorinnen in Portraits“ (2021; Piper) und gab mit Hanns Zischler die Anthologie „Galerie der Namenlosen“ (2013; Alpheus Verlag) heraus.
  • Sie veröffentlicht Lyrik, Essays und Prosa; ihr Roman „Frau Sartoris“ (2000; Berlin Verlag) ist in 21 Sprachen übersetzt. 2021 erschien bei C.H. Beck „Inneres Wetter“.
  • Sie ist Mitbegründerin der taz-Panter-Stiftung zur Förderung des kritischen Journalismus und des pen Berlin.

  • Zur Anna-Vandenhoeck-Gastdozentur für Literaturkritik

    Die durch die Abteilung Komparatistik und die Verlagsgruppe Vandenhoeck & Ruprecht ins Leben gerufene Dozentur ist als Fortsetzung der von Heinz Ludwig Arnold etablierten Gastprofessur für Literaturkritik konzipiert. Sie wurde 1997-2011 erfolgreich durchgeführt und gehörte neben dem Literarischen Zentrum und der Lichtenberg-Poetikdozentur zu den Institutionen, mit denen es Prof. Arnold gelungen war, eine Brücke zwischen Universität und literarischem Leben zu schlagen.

    • Dr. Jan Wiele (Frankfurter Allgemeinen Zeitung)
    • Andreas Platthaus (Frankfurter Allgemeinen Zeitung)
    • Susanne Burkhardt (Deutschlandfunk Kultur) und Elena Philipp (nachtkritik.de)
    • Dr. Lothar Müller (Süddeutsche Zeitung)
    • Dr. Gustav Seibt (Frankfurter Allgemeine Zeitung, Berliner Zeitung, Süddeutsche Zeitung)
    • Dr. Hubert Winkels (Fernsehen und Rundfunk, Deutschlandfunk)
    • Dr. Iris Radisch (Die Zeit)
    • Dr. Sigrid Löffler (Literaturen)
    • Prof. Dr. Peter Iden (Feuilletonchef und Theaterkritiker der Frankfurter Rundschau)
    • Hubert Spiegel (Literaturchef der Frankfurter Allgemeinen Zeitung)
    • Denis Scheck (Literaturredakteur des Deutschlandradios und Deutschlandfunks und Moderator der Literatursendung „Druckfrisch“ im Fernsehen der ARD)
    • Ulrich Greiner (Die Zeit)
    • Dr. Frauke Meyer-Gosau (Literaturen)
    • Dr. Ina Hartwig (Frankfurter Rundschau)
    • Ijoma Mangold (Literaturredakteur der Süddeutschen Zeitung)
    • Dr. Helmut Böttiger (DeutschlandRadio, Süddeutsche Zeitung, Die Zeit)
    • Dr. Tillmann Lahme (Frankfurter Allgemeine Zeitung)