In publica commoda

Walther Hermann Nernst, Chemie (1864 bis 1941)

Walther Hermann Nernst (1864 bis 1941) erhielt im Jahr 1920 den Nobelpreis für Chemie in Anerkennung seiner Arbeit auf dem Gebiet der Thermochemie. An der Universität Leipzig habilitierte er sich 1889 mit einer Arbeit zur elektromotorischen Wirksamkeit von Ionen. Ein Jahr später kam er an die Universität Göttingen. Nernst war hier zunächst als Privatdozent und außerordentlicher Professor, von 1894 an als ordentlicher Professor der physikalischen Chemie tätig. 1905 wechselte er an die Universität Berlin. Auf Basis seiner Göttinger Forschungen gelang ihm 1906 seine bedeutendste Entdeckung: das nach ihm benannte Nernstsche Wärmetheorem, besser bekannt als der 3. Hauptsatz der Thermodynamik, das er auf die Berechnung chemischer Gleichgewichte anwendete. Mit seinem Postulat war es möglich, chemische Gleichgewichtszustände aus thermodynamischen Daten vorauszuberechnen.

Hinweis:
Der folgende Link führt zu einem Text der Ausstellung „Göttinger Nobelpreiswunder“ von 2002. Der Nobelpreis für Chemie 2014 des Göttinger Wissenschaftlers Prof. Dr. Stefan W. Hell ist in der Gesamtdarstellung der Nobelpreise deshalb noch nicht berücksichtigt. Auch der Nobelpreis für Medizin 2013 des in Göttingen geborenen Alumnus der Georg-August-Universität Prof. Dr. Thomas Südhof nicht.