Weiterentwicklung der Zuchtmethodik in Zeiten der ‚genomischen Revolution’

Die Hochdurchsatztypisierung genetischer Marker zu geringen Kosten (z.B. 60'000 Marker für < 200 € je Tier) eröffnet der Tierzucht völlig neue Perspektiven. Diese ‚genomische Revolution’ wird zu einem Paradigmenwechsel in der Tierzucht führen und ist in ihren Auswirkungen nur mit der Einführung der Künstlichen Besamung in den 1960er Jahren vergleichbar. Genomische Zuchtprogramme sind in der Rinderzucht in der Etablierungsphase und werden auch bei anderen Tierarten (z.B. Huhn, Schwein) schnell praktische Bedeutung erlangen. Grundlage sind umfangreiche Genotypisierungsprojekte bei Rind, Schaf, Huhn und Schwein, an denen die Arbeitsgruppe aktiv beteiligt ist. Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Entwicklung effizienter statistisch-genetischer Methoden (Haplotypisierung, whole genome association mapping, genomische Zuchtwertschätzung) als auch in der zuchtplanerischen Konzeption genomischer Zuchtprogramme.