08/11/2012: Entwicklung der atypischen Beschäftigung in Norddeutschland

Die Gesellschaft für Strukturentwicklung und Beschäftigung (TGS) in Schwerin hat für den Arbeitsmarktmonitor von Nordmetall und IG Metall Küste Arbeitsmarktdaten aus den Bundesländern Schleswig-Holstein, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Bremen und dem nordwestlichen Niedersachsen ausgewertet und die Entwicklung der atypischen Beschäftigung in Norddeutschland analysiert. Während atypische Beschäftigung in branchenweiter Betrachtung zwischen 2007 und 2012 weiter zugelegt hat, blieb die Metall- und Elektroindustrie von der Entwicklung weitgehend verschont.

  • Geringfügig entlohnte Beschäftigung
  • Nach Angaben des Newsletters der TGS habe es im Juni 2011 im Verbandsgebiet insgesamt 884.414 geringfügig entlohnte Beschäftigte gegeben. Dies seien 61.850 bzw. 7,5 Prozent mehr gewesen als im Juni 2007. Stark zugenommen hätte vor allem die Zahl der geringfügig Beschäftigten im Nebenjob. Innerhalb der Metall- und Elektroindustrie (M+E-Industrie) hätten sich die Zahlen dagegen kaum verändert.

  • Leiharbeit
  • Der Anteil der sozialversicherungspflichtigen Arbeitnehmer, die im Verbandsgebiet in der Arbeitnehmerüberlassung beschäftigt waren, habe sich zwischen 2007 und 2011 von 2,5 auf 2,8 Prozent erhöht. Bei den Metall- und Elektroberufen sei der Anteil der Leiharbeit konstant geblieben.

  • Teilzeitbeschäftigung
  • Von 2007 bis 2011 sei die Teilzeitbeschäftigung in Norddeutschland stärker gestiegen als die Vollzeitbeschäftigung. Insgesamt habe sich die Zahl der Teilzeitkräfte um 18,4 Prozent erhöht und damit einen Beschäftigungsanteil von 20,8 Prozent erreicht. In der M+E-Industrie habe sich der Anteil der Teilzeitbeschäftigten an allen Beschäftigten nur unwesentlich von 3,9 auf 4,0 Prozent erhöht.

  • Befristete Beschäftigung
  • Mit Ausnahme von Mecklenburg-Vorpommern ist die befristete Beschäftigung im Norden zwischen 2007 und 2011 insgesamt nur sehr gering gestiegen. Die Anteile lagen 2011 zwischen 13,9 und 9,7 Prozent. Arbeitnehmer in der M+E-Industrie sind noch etwas häufiger unbefristet beschäftigt. Hier liegen die Anteile an unbefristeten Arbeitsverträgen zwischen 90 und 96 Prozent.

    Quelle: Newsletter Nr. 5 der TGS vom November 2012: Norddeutscher Arbeitsmarkt: Atypische Beschäftigung.