09/12/2010: EU weit schwächste Lohnentwicklung in Deutschland

Spiegel Online berichtet unter Berufung auf Zahlen des Statistischen Bundesamtes (DESTATIS), dass die Löhne und Gehälter deutscher Arbeitnehmer/innen in den vergangenen zehn Jahren deutlich langsamer gestiegen seien als im Rest Europas. Während die Bruttolöhne und -gehälter im EU-Schnitt seit dem Jahr 2000 um rund 37 Prozent gestiegen seien, hätten die Einkommen in Deutschland nur um rund 22 Prozent zugelegt. Die schwache Lohnentwicklung werde auch im direkten Vergleich mit den 15 Ländern der Euro-Zone deutlich, denn dort seien die Einkommen in der vergangenen Dekade um durchschnittlich 31 Prozent gestiegen. Deutschland bilde damit mit Abstand das Schlusslicht unter den untersuchten Ländern.

Als Gründe für die schwache Entwicklung nennt Spiegel Online die eher niedrigen Tarifabschlüsse der letzten Jahre und den steigenden Anteil von Beschäftigten in prekären Jobverhältnissen. So habe die Zahl sogenannter atypisch Beschäftigter massiv zugenommen, und auch der Niedriglohnsektor sei gewachsen.

Quelle: Spiegel Online vom 09.12.2010