Vishakha Sagdeo

Frauen schreiben dazwischen. Eine interkulturelle Studie über die Migration von Frauen und die Globalisierung der Literatur am Beispiel des Romanwerks von Anita Desai und Emine Sevgi Özdamar
Würzburg, Verlag Königshausen & Neumann 2011, Epistemata, Literaturwissenschaft, Bd. 739, 482 S.

Die Vergleichbarkeit von interkultureller Literatur liegt in den Romanbeispielen Özdamars und Desais darin, dass beide Autorinnen unterschiedliche Schreibtraditionen miteinander verbinden und sich zugleich in ihren Büchern mit der Situation der unterdrückten Frauen in den Gesellschaften ihrer Herkunft beschäftigen. Beide haben in ihrer Darstellung die Anregungen einer anderen Literatur aufgenommen, die sich von ihrer heimischen Literatur unterscheidet: bei Desai ist es die englische Literatur, bei Özdamar die deutsche Literatur. Die Untersuchung des Romanwerks beider Autorinnen beschäftigt sich mit den Fragen: Was sind die Voraussetzungen ihres Schreibens, welche Figuren, Motive und Stoffe bestimmen ihre Literatur? Welche Schreibstrategien und ästhetischen Mittel werden bei beiden Autorinnen eingesetzt? Entsteht dabei eine neue Art von Literatur? Der zentrale Schwerpunkt im Werk beider Autorinnen ist die Auseinandersetzung mit den sozialgeschichtlichen Rollenbildern der Frauen in der jeweiligen Gesellschaft. Im Ergebnis wird damit ein umfassender Überblick über die Situation der Frauen in beiden Gesellschaften vermittelt. Die Autorin Vishakha Sagdeo hat Betriebswirtschaft (Bachelor of Commerce, Post Graduate Diploma in Business Management) und Germanistik (Master) an verschiedenen indischen Universitäten studiert und ihre Dissertation an der Universität Göttingen abgeschlossen.