26/10/2011: Vollzeitjobs auch in der Leiharbeit auf dem Rückzug

Wie aus einem Bericht auf dem Onlineportal der Süddeutschen Zeitung hervorgeht, würden auch in der Leiharbeitsbranche Vollzeitstellen vermehrt durch Teilzeit- und 400-Euro-Jobs ersetzt. Die Zeitung nennt dabei Zahlen aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Arbeitsmarktpolitischen Sprecherin der Linken, Sabine Zimmermann.

Demnach sei der Trend eindeutig: Habe es Mitte 2006 noch knapp 50.000 Minijobber gegeben, die bei einer Verleihfirma angestellt waren, so seien es Ende 2010 bereits etwa 82.000 gewesen. Ihr Anteil an der im gleichen Zeitraum deutlich gestiegenen Anzahl aller Leiharbeiter habe sich damit von 8,4 auf 9,9 Prozent erhöht. Ähnlich sehe es bei der Teilzeitbeschäftigung aus. 2006 seien gut 25.000 Leiharbeiter in Teilzeit beschäftigt gewesen, 2010 bereits mehr als 66.000. Innerhalb dieser vier Jahre sei ihr Anteil damit von 4,9 auf 8,9 Prozent gestiegen.

Während die Leiharbeitsunternehmen darin überhaupt kein Problem sähen, da 400-Euro- und Teilzeitstellen nur "eine Nebenrolle" spielten, habe Zimmermann von der Bundesregierung gefordert, "die Zerlegung von Vollzeitjobs in Teilzeit- und Minijobs" per Gesetz zu stoppen.

Quelle: sueddeutsche.de vom 26.10.2011