Bewertung der Resistenz verschiedener Winterrapslinien gegenüber dem Erreger der Weißstängeligkeit Sclerotinia sclerotiorum und Entwicklung einer Feld-Inokulationsmethode


Zielsetzung
Im deutschen Winterrapssortiment finden sich zurzeit keine zufriedenstellenden Resistenzen gegen den Erreger der Weißstängeligkeit Sclerotinia sclerotiorum. Für eine systematische Suche nach möglichen Resistenzquellen soll eine zuverlässige und praxistaugliche Screeningmethode für die Resistenzbewertung entwickelt werden. Mit dieser Methode soll Zuchtmaterial der beteiligten Züchterhäuser auf Resistenz gescreent werden, um somit weniger anfällige Genotypen für die weitere Züchtung identifizieren zu können.

Fragestellungen
• Auftreten von S. sclerotiorum in Abhängigkeit von der Anfälligkeit der verschiedenen Genotypen
• Bewertung der eingesetzten Inokulationsmethode hinsichtlich Inokulationserfolg, Reproduzierbarkeit und Praxistauglichkeit

Methodische Vorgehensweise
Die Aussaat der zu testenden 28 Accessionen erfolgte am 14.08.2008 auf dem Schlag „Große Breite“ mit einer Aussaatstärke von 50 Körnern/m². Es wurden zweigeteilte Parzellen angelegt, so dass der Befallsdruck in einer Hälfte der Parzelle durch das Ausbringen von Sklerotien (08.12.2008) erhöht werden konnte, während die andere Hälfte durch den Einsatz einer Blütenspritzung nahezu befallsfrei gehalten werden kann.
Der Befall soll anhand visueller Bonituren kurz vor der Ernte im Bestand erfasst werden und anschließend mit den Ergebnissen einer Stoppelbonitur und den Ergebnissen aus dem Gewächshaus-Screening in Beziehung gesetzt werden.

Das Projekt ist eine Kooperation mit deutschen Rapszüchtern und der GFP und wird vom BMELV im Rahmen des Innovationsprogramms finanziert.