Didaktik der Geschichte - Sommersemester 2024

Die Icons markieren die einzelnen Schritte des Forschungszyklusses, auf die in den Veranstaltungen je zurückgegriffen wird.

Veranstaltungen im lehramtsbezogenen Bachelor-Studiengang


Helene Bergmann:
Seminar: Einführung in die schulische Geschichtsvermittlung
(Modul B.Gesch. 700: Grundlagen der schulischen und außerschulischen Geschichtsvermittlung)
Fr 14-16 Uhr, wöchentlich

Schritt1

Die Veranstaltung führt ein in Grundfragen der schulischen Geschichtsvermittlung. Es geht u.a. um die Aufgaben der Geschichtsdidaktik, fachspezifische Schüler- und Lehrerkompetenzen, Strukturierungskonzepte von Geschichtsunterricht, geschichtsdidaktische Unterrichtsprinzipien sowie den Umgang mit unterschiedlichen Quellen und Darstellungen. Die Studienleistungen sind regelmäßige und aktive Teilnahme sowie die Übernahme einer Präsentation. Die Prüfungsleistung besteht in einer Klausur (Modulteilprüfung). Das Seminar ist geöffnet für Studierende des Lehramt-PLuS-Zertifikats „Fächerübergreifendes Unterrichten im Fach Gesellschaftslehre“. Weitere Informationen zu den Modulen der Geschichtsdidaktik finden Sie unter https://www.uni-goettingen.de/de/studiengang/165561.html.
Grundlagenliteratur:
Sauer, Michael, Geschichte unterrichten. Eine Einführung in die Didaktik und Methodik, Seelze 14. Aufl. 2021.

Dr. Corinna Link:
Seminar: Einführung in die außerschulische Geschichtsvermittlung
(Modul B.Gesch. 700: Grundlagen der schulischen und außerschulischen Geschichtsvermittlung)
Mi,10-12 Uhr, wöchentlich, ERZ 0.211

Schritt1

Öffentliche Geschichtsvermittlung findet durch zahlreiche Institutionen und Medien statt: Fernsehen, Rundfunk, Filme, populäre Zeitschriften, Museen, Archive. Und sie vollzieht sich zumeist nicht langfristig und planvoll, sondern punktuell und anlassbezogen (Jubiläen, Gedenktage, Debatten). Im Seminar sollen öffentliche Verwendungsweisen von Geschichte und spezifische Vermittlungsformen einschlägiger Geschichtsagenturen exemplarisch untersucht werden. Die Studienleistungen sind regelmäßige Teilnahme und eine Präsentation. Die Prüfungsleistung besteht in der Anfertigung eines Essays (Modulteilprüfung). Weitere Informationen zu den Modulen der Geschichtsdidaktik finden Sie unter https://www.uni-goettingen.de/de/studiengang/165561.html.


Veranstaltungen im Studiengang Master of Education

Helene Bergmann:
Seminar: Griechische Antike als Thema des Geschichtsunterrichts
(Wahlpflichtmodul M.Gesch.FD2: Analyse, Planung, Durchführung und Reflexion von Geschichtsunterricht; Wahlpflichtmodul M.Gesch.FD3: Analyse, Planung und Reflexion von Geschichtsunterricht; Wahlmodul M.Edu.102)
Blockseminar, 10.4. / 6.5./ 13.5. / 14.5.
Raum ERZ 0.211

Schritt1 Schritt3 Schritt4 Schritt5

Die griechische Antike als Unterrichtsthema ist in den meisten gymnasialen Lehrplänen, so auch im niedersächsischen, in den Klassenstufen 5 bis 6 angesiedelt. Schwerpunkte sind die Entstehung der Polis, die Kolonisation, die Olympischen Spiele, die Mythen und der Hellenismus. Bei der Vermittlung dieser Inhalte sind die schülerseitig bereits existierenden historischen Vorstellungen und „Präkonzepte“ zur Antike zu berücksichtigen, die durch die oft heroisierenden und klischeehaften Darstellungen in den Unterhaltungsmedien geprägt sind. Wie können sie als Lernanlass genutzt und didaktisch fruchtbar gemacht werden können? Diesen und anderen fachdidaktischen Fragen wird im Seminar nachgegangen, in dem auf die Konzeption einer kompetenzfördernden Unterrichtseinheit zur altgriechischen Geschichte hingearbeitet wird. Die Studienleistung besteht aus regelmäßiger Teilnahme, der Konzeption einer Unterrichtstunde mit einem spezifischen methodisch-medialen Schwerpunkt und deren anschließender Verschriftlichung. Die Modulprüfungsleistung besteht aus einer mündlichen Prüfung. Weitere Informationen zu den Modulen der Geschichtsdidaktik finden Sie unter https://www.uni-goettingen.de/de/studiengang/165561.html.

Marius Glowsky:
Seminar: Die Russischen Revolutionen (1905-1917) als Thema des Geschichtsunterrichts
(Wahlpflichtmodul M.Gesch.FD2: Analyse, Planung, Durchführung und Reflexion von Geschichtsunterricht; Wahlpflichtmodul M.Gesch.FD3: Analyse, Planung und Reflexion von Geschichtsunterricht; Wahlmodul M.Edu.102)
Mi, 16-18 Uhr, wöchentlich,
Raum ERZ 0.211

Schritt1 Schritt3 Schritt4 Schritt5

Bei den russischen Revolutionen des Jahres 1917 kann man aufgrund ihrer politischen und ideengeschichtlichen Folgen von einem Ereignis mit welthistorischer Bedeutung sprechen. Der Umsturz des Zarenreichs und der sich nach der Machtübernahme der „Bolschewiki“ anschließende Aufbau der Sowjetunion, des ersten sozialistischen Staates der Welt, prägte den Verlauf der Geschichte des 20. Jahrhunderts erheblich. Zunächst war die auf der Ideologie des Marxismus-Leninismus fußende Sowjetunion zwischen den 1920er und 1950er Jahren sowohl leuchtendes Beispiel als auch abschreckende Mahnung für konkurrierende politische Strömungen und Staaten. Spätestens ab den 1960er Jahren trat dann der zunehmende Konflikt zwischen den zwei Systemen Kapitalismus und Sozialismus offen zu Tage, als sich die Sowjetunion und die USA als Supermächte im Kalten Krieg gegenüberstanden. Der Zerfall der Sowjetunion im Jahr 1991 wurde zwar in den Augen vieler Beobachter als scheinbarer Triumph des westlich-liberalen-kapitalistischen Systems – mitunter sogar als „Ende der Geschichte“ – interpretiert. Jedoch ist offenkundig, dass die Ideen der Revolutionen von 1917 und auch das Erbe der Sowjetunion bis heute eine große Rolle spielen. In gegenwärtigen politischen Debatten wird immer wieder Bezug auf sozialistische Ideen genommen. Die Entwicklung demokratischer und autokratischer Staaten im 20. Jahrhundert ist ohne eine Kenntnis der Vorgänge der Jahre 1905 bis 1921 in Russland nicht zu verstehen. Auch die aktuellen politischen Entwicklungen in Russland machen die Relevanz der Beschäftigung mit diesem Teil der russischen Geschichte auf tragische Weise deutlich.
Im Curriculum der Sekundarstufe I sind die russischen Revolutionen (1905-1917) als verbindlicher Unterrichtsgegenstand vorgesehen. Darüber hinaus ist im aktuellen Abiturdurchgang dieses Thema ein Schwerpunkt des Geschichtsunterrichts der Sekundarstufe II. Im Seminar sollen im Sinne einer Unterrichtseinheit einzelne Gesichtspunkte des Themas als Stundenszenarien entwickelt werden. Die Studienleistung besteht aus regelmäßiger Teilnahme und einer Präsentation/Ausarbeitung: Die Prüfungsleistung im Rahmen der Module M.Gesch.FD2 und M.Gesch.FD3 besteht aus einer mündlichen Modulprüfung, die Prüfungsleistung im Rahmen des Moduls M.Edu.102 ist ein Portfolio. Weitere Informationen zu den Modulen der Geschichtsdidaktik finden Sie unter https://www.uni-goettingen.de/de/studiengang/165561.html.


Dr. Corinna Link:
Seminar: Aktuelle Fragen des Geschichtsunterrichts und Forschungsthemen der Geschichtsdidaktik
(Pflichtmodul M.Gesch.FD1: Reflexion und Untersuchung von historischen Lernprozessen)
Do, 10-12 Uhr, wöchentlich, Raum ERZ 0.211

Schritt1 Schritt2 Schritt3 Schritt4 Schritt5
Schritt6

Das Seminar vermittelt einen Überblick über vermittlungsbezogene Forschungen in der Geschichtsdidaktik und über aktuelle Fragen des Geschichtsunterrichts. Einschlägige empirische Studien werden exemplarisch vorgestellt und besprochen, konzeptionelle Aspekte des Geschichtsunterrichts diskutiert. Das Seminar soll auch einer thematischen und methodischen Orientierung im Hinblick auf die Anfertigung einer Masterarbeit im Fach Geschichtsdidaktik dienen. Die Studienleistung besteht aus regelmäßiger und aktiver Teilnahme, die Prüfungsleistung aus einer Hausarbeit. Weitere Informationen zu den Modulen der Geschichtsdidaktik finden Sie unter https://www.uni-goettingen.de/de/studiengang/165561.html.

Dr. Corinna Link:
Seminar: Medien im Geschichtsunterricht
(Wahlpflichtmodul M.Gesch.FD2: Analyse, Planung, Durchführung und Reflexion von Geschichtsunterricht; Wahlpflichtmodul M.Gesch.FD3: Analyse, Planung und Reflexion von Geschichtsunterricht; Wahlmodul M.Edu.102)
Do, 14-16 Uhr wöchentlich, Raum ERZ 0.211

Schritt1 Schritt3 Schritt4 Schritt5

Das Seminar befasst sich mit Unterrichtsmedien, denen aus fachspezifischer Perspektive für den Geschichtsunterricht eine besondere Bedeutung zukommt. An erster Stelle steht dabei noch immer das Schulbuch – heute in gedruckter und digitaler Fassung. Es ist nach wie vor das zentrale Medium des Geschichtsunterrichts. Darüberhinaus nutzen Lehrkräften einschlägige Portale zur Unterrichtsvorbereitung, Schüler:innen auch andere digitale Formen der Informationsvermittlung (z.B. Erklärvideos). Unterrichtsfilme werden zwar weitaus seltener verwendet, bilden aber ebenfalls ein fachspezifisches Medium der Geschichtsvermittlung. Das Seminar soll die Grundlagen für einen kompetenten, methodisch bewussten und kritischen Umgang mit diesen Medien vermitteln. Die Studienleistung besteht aus regelmäßiger Teilnahme und einer Präsentation/Ausarbeitung, die Prüfungsleistung aus einer mündlichen Modulprüfung. Weitere Informationen zu den Modulen der Geschichtsdidaktik finden Sie unter https://www.uni-goettingen.de/de/studiengang/165561.html.

Dr. Corinna Link:
Seminar: Geschichte erzählen. Narrativität als historisches Prinzip.
(Wahlpflichtmodul M.Gesch.FD2: Analyse, Planung, Durchführung und Reflexion von Geschichtsunterricht; Wahlpflichtmodul M.Gesch.FD3: Analyse, Planung und Reflexion von Geschichtsunterricht; Wahlmodul M.Edu.102)
Blockseminar 12.4./ 20.4. / 7.6. / 8.6.
Raum freitags 0.702 und samstags ERZ 0.211

Schritt1 Schritt3 Schritt4 Schritt5

Das Seminar befasst sich mit dem Konzept der Narrativität, das eine – oder gar die – wesentliche Kompetenz historischen Lernens begründet: Jede Schülerin, jeder Schüler soll lernen, historische Erzählungen zu verstehen und jede und jeder soll lernen, eigene historische Erzählungen anzufertigen. Das theoretische Konzept des historischen Narrativierens hat damit unmittelbare unterrichtspraktische Relevanz. Anhand von Verfassertexten im Schulbuch, anhand der Geschichten Jugendlicher und anhand selbst verfasster Erzählungen werden wir zentrale geschichtsdidaktische Ansätze zur Beschreibung der historischen Narrativität (Sinnbildungen, Triftigkeiten, Merkmale) auf unterrichtspraktische Texte anwenden und ihren empirischen Gehalt prüfen. Ziel ist die Operationalisierung des theoretischen Konzepts anhand der Analyse empirischer Erzählungen. Die Studienleistung besteht aus regelmäßiger Teilnahme und einer Präsentation/Ausarbeitung, die Prüfungsleistung aus einer mündlichen Modulprüfung. Weitere Informationen zu den Modulen der Geschichtsdidaktik finden Sie unter https://www.uni-goettingen.de/de/studiengang/165561.html.

Dr. Corinna Link:
Masterkolloquium
(Modul M.Edu.101-Gesch.1: Masterarbeitsmodul Lehramt – Geschichte)
Termine nach Vereinbarung

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Schritt6

Das Masterkolloquium dient der Vorbereitung und Begleitung der Masterarbeit. Die Teilnahme ist für alle obligatorisch, die ihre Bachelor- oder Masterarbeit in der Geschichtsdidaktik schreiben. Prüfungsleistungen (unbenotet) sind die Anfertigung eines Exposees und eine Präsentation der Arbeit. Weitere Informationen zu den Modulen der Geschichtsdidaktik finden Sie unter https://www.uni-goettingen.de/de/studiengang/165561.html.

Carolin Maltzahn:
Seminar: China und die imperialistischen Mächte
(Wahlpflichtmodul M.Gesch.FD2: Analyse, Planung, Durchführung und Reflexion von Geschichtsunterricht; Wahlpflichtmodul M.Gesch.FD3: Analyse, Planung und Reflexion von Geschichtsunterricht; Wahlmodul M.Edu.102)
Do, 14–16 Uhr, wöchentlich,
Raum ERZ0.705

Schritt1 Schritt3 Schritt4 Schritt5

China hat sich in den letzten Jahren als politische Großmacht etabliert. Dennoch bleibt die chinesische Perspektive vielen im Westen oft fremd. Das Verhalten Chinas gegenüber dem Westen und umgekehrt ist von einer langen Geschichte geprägt, die oft von gegensätzlichen Interessen bestimmt war. Diese Bedeutung spiegelt sich auch als Wahlmodul im KC der Oberstufe wider. Während das Thema in der Sekundarstufe oft nur beiläufig als Beispiel für das Verhalten westlicher Imperialisten auftaucht, ist es in der Oberstufe aktuell abiturrelevant.
Ziel des Seminars ist die Planung und Evaluation curricular gebundener Unterrichtsstunden zum Thema „China und die imperialistischen Mächte“ unter besonderer Berücksichtigung geschichtsdidaktischer Unterrichtsprinzipien (u.a. Gegenwartsbezug, Problemorientierung, Multiperspektivität). Davon ausgehend sollen auch die Möglichkeiten verschiedener spezifischer Quellengattungen und Darstellungen erarbeitet und problematisiert werden.
Die Studienleistung besteht aus regelmäßiger aktiver Teilnahme, der Präsentation einer Unterrichtsstunde sowie einer modulbezogenen schriftlichen Ausarbeitung, die Prüfungsleistung aus einer mündlichen Modulprüfung.