Ergebnisse clusterorientierter Programmförderung im ländlichen Raum: Bundesprogramme und Programme der Länder Bayern, Brandenburg und Niedersachsen

Finanzierung: Hans-Böckler-Stiftung

Laufzeit: September 2007 bis Januar 2008

BearbeiterInnen: Dr. Waltraud Bruch-Krumbein, Dr. Elke Hochmuth

Kurzbeschreibung: Die Diskussion um die Konzentration der Wirtschafts- und Regionalförderung auf Wachstumskerne einerseits und die Folge für strukturschwächere Regionen andererseits ist in vollem Gange. vor diesem Hintergrund soll eruiert werden, inwieweit die in zunehmendem Umfang aufgelegten Clusterprogramme auch für die Förderung von Wertschöpfungskette in ländlichen Räumen offen sind und dort genutzt werden.
Auch die Wirtschaftsförderung in ländlichen Räumen ist auf die Aktivierung intraregional vorhandener Potenziale angewiesen. Rückt der Clusteransatz als Entwicklungsstrategie in den Mittelpunkt und wird die Förderung - wie häufig impliziert - auf industrielle Wertschöpfungsketten verengt, hat das eine Vernachlässigung zahlreicher nicht in entsprechender Art und Weise geprägter Regionen zur Folge. Insbesondere eher ländlich strukturierte Räume mit vergleichsweise geringem und häufig stark diversifiziertem Industrie- und Dienstleistungsbesatz drohen dabei ins Abseits zu geraten. Verstärkt wird dies durch die mittlerweile vielerorts propagierte und in Teilen bereits erfolgte Umorientierung der Regionalpolitik - weg von der Ausgleichspolitik hin zum Leitsatz des „Stärken stärken“. Da ländliche Räume aber durchaus Anknüpfungspunkte für an Wertschöpfungsketten orientierte Politik bieten, soll die Programmförderung auf ihre raumstrukturellen Implikationen hin untersucht werden.
Das Projekt sollte einerseits eruieren, welche Programme auf Bundes- und Landesebene auch zur Unterstützung von Clusterinitiativen im ländlichen Raum zur Verfügung stehen und ob sich die diesbezügliche Förderlandschaft verändert hat bzw. in naher Zukunft verändern wird. Hier interessierte auch, ob und wenn ja wie das Wachstumspolkonzept Eingang in die Förderphilosophie gefunden hat. Auf Landesebene werden Bayern, Brandenburg und Niedersachsen betrachtet, da sie eine vergleichsweise aktive Clusterpolitik betreiben. Andererseits soll nachvollzogen werden, wie erfolgreich die bisherige Clusterförderung war. Ziel des Forschungsprojekts war es, daraus notwendige und hinreichende Voraussetzungen sowie Merkmale herauszuarbeiten, die für eine nachhaltige Entwicklung und Förderung von Clusterinitiativen im ländlichen Raum bedeutend sind.

Veröffentlichungen:
Bruch-Krumbein/Hochmuth: Und was wird aus den ländlichen Räumen? - Clusterinitiativen in ländlichen Räumen und ihre Förderung - unter besonderer Berücksichtigung der Bundesländer Bayern, Brandenburg und Niedersachsen, in: Instituts-Schriftenreihe regionale trends, Heft 20 Göttingen, Juli 2008
ISSN: 1430-290X

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