Folgende graslandwissenschaftliche Versuche werden auf dem Versuchsgut Relliehausen der Universität Göttingen durchgeführt. Genaue Versuchsbeschreibungen sind dem Versuchsprogramm Relliehausen zu entnehmen.
Einfluss der Beweidung mit Fleischrindern auf die Biodiversität von Grasland
Anhand eines langjährigen großflächigen Weideexperimentes wird der Einfluss des Rinderbesatzes bei Standweide auf die Zusammensetzung und botanische Vielfalt der Grasnarben untersucht. Die Weideleistung der Narben bzw. der Tiere sowie die Dynamik von Nährstoffumsetzungen in Raum und Zeit stehen im Fokus der Untersuchungen
Einfluss von Mischbeweidung mit Schafen und Rindern sowie unterschiedlicher pflanzlicher Biodiversität auf die Produktivität von Grasland (BIOMIX)
In einem modellhaften Weideversuch wird die Hypothese geprüft, dass als Folge komplementärer Ressourcennutzung die Produktivität von Low-Input Grasland durch artenreichere Pflanzenbestände und Mischbeweidung von Rindern und Schafen gegenüber artenarmen Narben bzw. einfacher Beweidung erhöht werden kann.Dazu wird artenarmes bzw. artenreiches Grasland mit entweder Rindern oder Schafen oder mit Rindern und Schafen in Mischbeweidung bewirtschaftet. Die Auswirkungen auf die Brutto- und Nettoweideleistungen, das Weideverhalten sowie die Vegetationsentwicklung werden untersucht.
Grassland Management Experiment Göttingen – GrassMan (MWK-Exzellenzcluster;
Functional Biodiversity Research’)
In einem Graslandexperiment in Neuhaus/Solling werden in einem multidisziplinären Ansatz Auswirkungen unterschiedlicher Bewirtschaftungsintensität und Diversität der Grasnarben auf die Produktivität und wichtige Ökosystemfunktionen des Graslands mehrjährig untersucht. Im Gegensatz zu ähnlichen Experimenten im In- und Ausland wird die Variation der Diversität nicht durch verschiedene Ansaaten sondern durch Variation der Bewirtschaftungsintensität und den Einsatz von Herbiziden erreicht. Die Analysen umfassen: Diversität und oberirdische Produktivität, Physiologie und Stoffumsatz der Grasnarbe, Endophytenbesatz, Herbivorie, Nährstoffverluste.