Iranistik

Im Fach Iranistik (B.A. und M.A.) wird neben dem Erwerb von fachspezifischem Wissen auch die Fähigkeit gefördert, eigenverantwortlich zu handeln sowie über gesellschaftspolitisch relevante Themen - wie etwa die Bedeutung von Religion in anderen Gesellschaften - zu reflektieren.

Die Studierenden der beiden Studiengänge lernen vor allem die kulturellen, historischen und religionsgeschichtlichen Hintergründe gesellschaftlicher Entwicklungen und Diskurse in iranischen Gesellschaften kennen. Sie werden dadurch befähigt, ein ausgeprägtes Urteilsvermögen und ein geschärftes Bewusstsein für die historische Bedingtheit zeitgeschichtlicher Phänomene in iranischen Gesellschaften zu entwickeln.

Dabei wird einerseits die Fähigkeit gefördert, selbständig zu analysieren, welche Werte und Normen innergesellschaftlich geteilt werden bzw. außerhalb der Gesellschaften auf Kritik stoßen. Andererseits dient das Bewusstmachen der eigenen Position und Haltung der kritischen Reflexion bei der Wahl geeigneter wissenschaftlicher Methoden, um Gemeinsamkeiten zu erkennen bzw. auf kulturelle, historische, politische und soziale Unterschiede aufmerksam zu machen.

Hier spielen vor allem die Module mit methodischem Schwerpunkt eine Rolle:


  • B.Ira.109 "Analysemethoden der Iranistik"
  • M.Ira.105 "Methoden und Theorien zwischen Text- und Kulturwissenschaften"
  • M.Ira.112 "Kulturelle Traditionen, Medien und Kommunikation in iranischen Gesellschaften"


Auf der Grundlage dieser Fähigkeiten erwerben die Studierenden kritische Argumentationstechniken sowie ethische Sensibilität, Verständnis und Toleranz. Dadurch können sie gesellschaftlich relevante Fragen differenziert reflektieren.

Die interkulturelle Kompetenz kann insbesondere durch ein selbstorganisiertes Praktikum oder Auslandssemester im Wahlpflicht- oder Schlüsselkompetenzbereich vertieft werden. Folgende Module sind hier von großer Bedeutung:


  • B.Ira.125: Praktikum in einem iranischsprachigen Land
  • B.Ira.126: Auslandsemester in einem iranischsprachigen Land



Im Iranistik-Studium sind Eigeninitiative, kreatives Denken und verantwortungsbewusstes Handeln als Teil der Persönlichkeitsentwicklung besonders wichtig und notwendig, da sie für den gewählten späteren Beruf erforderlich sind. Das hohe Maß an Selbstbestimmung kann durch Partizipation als Studierendenvertreterin oder Studierendenvertreter in universitären Gremien, Fachschaften, Interessensgruppen etc. vertieft werden.