In publica commoda

Der Sportsoziologe Prof. Dr. Michael Mutz erhält vom Bundesinstitut für Sportwissenschaft eine Forschungsförderung für das Projekt "Effekte des Hochleistungssports auf die kollektive Identifikation der Bürgerinnen und Bürger". Das Projekt beginnt im Oktober 2015.
Sportliche Großereignisse wie Olympische Spiele oder die Welt- und Europameisterschaften im Fußball erreichen in Deutschland ein Millionenpublikum. Die meisten der Zuschauer identifizieren sich mit den Athleten und Teams ihres eigenen Landes und fiebern mit diesen mit. Die deutschen Sportlerinnen und Sportler und die deutschen Nationalteams verkörpern die Nation und werden für die Dauer eines sportlichen Großereignisses zu einem herausragenden Ankerpunkt nationaler Zugehörigkeit. Diese Effekte des Hochleistungssports auf die kollektive Identifikation der Bürgerinnen und Bürger werden in dem geförderten Projekt im Rahmen der Olympischen Sommerspiele 2016 und der UEFA EURO 2016 untersucht. Im Fokus der Untersuchung stehen drei Fragen: Wie wirken sportliche Großereignisse (a) auf die kollektive Identifikation und nationale Zugehörigkeit der Bürgerinnen und Bürger sowie (b) auf gesellschaftspolitisch relevante Einstellungen und Handlungsorientierungen, wie z.B. soziales Vertrauen, Solidarität oder Fremdenfeindlichkeit. Schließlich geht es darum, (c) Mechanismen aufzuzeigen, durch die mögliche Effekte des Spitzensports zu Stande kommen.