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In der früheren Nieder- und Mittelwaldwirtschaft hatte die Kirsche viele Konkurrenzvorteile gegenüber anderen Baumarten. Ihr starkes Stockausschlagvermögen, Wurzelbrutbildung und schnelles Jugendwachstum bringen im Hochwald nur Nachteile mit sich. Hinzu kommt ihre relativ kurze Lebensdauer. Heutzutage verdankt die Vogelkirsche ihre waldbauliche Bedeutung ihrem wertvollen Holz mit dem sehr hohe Preise erzielt werden.
Am besten eignet sie sich zur Mischung mit Bergahorn, Esche, Ulme und Linde. Auch Buche ist eine mögliche Mischbaumart. Das Höhenwachstum dieser Baumarten überholt die Kirsche und bedrängt sie. Um der Kirsche eine Chance zu geben ist eine Kronenfreistellung wichtig.
Der Kirschbaum ist ein Totasthalter. Abgestorbene Äste werden nicht durch die natürliche Astreinigung vom Stamm abgestoßen. Entscheidend für die Erzeugung hochwertiger Stammformen ist daher eine früh einsetzende Ästung.
Bei geeignetem Standort und mit genügend Pflege ist die Vogelkirsche eine sehr ertragreiche Baumart.
Darüber hinaus bereichert der Kirschbaum mit seiner herrlichen Blütenpracht und seiner bunten Herbstfärbung das Landschaftsbild. Zudem ist er ein Insekten- und Vogelnährgehölz. Er trägt daher im wesentlichen zum Erreichen von Schutz und Erholungszielen im Wald bei. Zusammenfassend verknüpft der Kirschanbau optimal ökonomische und ökologische Ziele. Neben ertragreicher Wertholzproduktion werden Baumartenvielfalt und Lebensraumspektrum erhöht und gleichzeitig das Landschaftsbild verschönert (Merkblatt, 2004).