WiSe 2010/11


  • "Masterseminar/Hauptseminar Geschichte des Reisens (18.-20. Jh.) - Europa und der Nahe Osten"

    Prof. Dr. Rebekka Habermas/Prof. Dr. Irene Schneider
    Di. 10:15?11:45 Uhr, MZG 1140, Beginn 02.11.10

    Fortsetzung als Blockseminar: 13.11.2010 10-18 Uhr, 4.12.2010 10-18 Uhr und 15.01.2011 10-18 Uhr.

    Im Mittelpunkt des Seminar stehen zum einen die Reiseberichte, die von Reisen in die Gebiete handeln, die zeitgenössisch als "Orient" bezeichnet wurden, und hier insbesondere die arabisch sprechenden Regionen. Zum anderen wird es auch um Reiseberichte gehen, die vor allem von Gelehrten und Diplomaten verfasst wurden, welche aus dem "Orient" kommend, Europa besuchten. Gefragt wird zum einen nach den sozialgeschichtlichen Hintergründen: Wer reiste, wie , wohin und zu welchem Zwecke. Diese Frage führt zu der Geschichte des Handels, der sich formierenden Wissenschaften und des beginnenden Tourismus. Zum anderen geht es darum, die Berichte selbst näher zu betrachten und zu untersuchen, wer für was für einen Markt schrieb und welche Bilder und Schreibkonventionen nutzte und auch veränderte. Daran schließt sich der dritte Themenkomplex an, der die Vorstellungen und Erfahrungen mit dem "Orient" und mit "Europa" untersucht. Gleichzeitig sollen auch die Kongruenzen und Inkongruenzen zwischen diesen Erfahrungen in den Blick genommen werden. Das Seminar richtet sich gleichermaßen an Studierende der Geschichtswissenschaft wie der Arabistik/Islamwissenschaft.

    Einführende Literatur: Edward Said, Orientalism, London 1985.



  • Masterseminar (Theoriemodul) "Der spatial turn - Theorien, Debatten, Beispiele"

    Prof. Dr. Rebekka Habermas/Dr. Maria Rhode
    Di. 12:15?13:45 Uhr, MZG 1140, Beginn 02.11.10

    Unter dem Oberbegriff "spatial turn" wird in der Geschichtswissenschaft teilweise sehr Unterschiedliches verstanden. Einigkeit herrscht allerdings darüber, dass Räume nicht länger im Sinne statischer Behälter verstanden werden sollen, sondern die Aufmerksamkeit auf die Erstellung und Veränderung, die Konstruktion und Erfindung von Räumen gelegt wird, bzw. darauf, wie sich genau das ändert. Klassisch sind mittlerweile etwa die Arbeiten, die gezeigt haben, wie im 19. Jahrhundert private und öffentliche Räume erst langsam als scharf gegeneinander abgesetzte Räume Gestalt annahmen - und zwar über ihre sich wandelnde Nutzung. Mittlerweile sind Fragen nach der Erfindung von Räumen und "mental mapping" auch wichtige Themen in der Globalgeschichte. Auch die Wissenschaftsgeschichte beschäftigt sich intensiv mit Fragen, welche Wissenschaften - etwa der Geographie oder Ethnologie - welche Raumvorstellungen entwickelten und damit gleichsam Wissensgebiete mit konstituierten. Im Seminar werden die wichtigsten theoretischen Texte dieser Debatte vorgestellt und anhand von Beispielen wird ihre Tragweite diskutiert.

    Einführende Literatur: Doris Bachmann-Medick, Spatial turn, in: dies., Cultural turns. Neuorientierungen in den Kulturwissenschaften, Reinbeck 2006, S. 284-328.



  • Forschungskolloquium

    Prof. Dr. Rebekka Habermas/Dr. Richard Hölzl
    Di 18-20 Uhr, MZG Raum 1142, Beginn 02.11.2010

    Im Rahmen des Kolloquiums werden Staatsexamens-, Magister- und Doktorarbeiten sowie laufende Forschungsarbeiten der Neueren Geschichte vorgestellt und diskutiert. Überdies sollen wichtige Neuerscheinungen aus dem Bereich der Kulturgeschichte vorgestellt werden. Insbesondere Studierende in den Abschlusssemestern bzw. der Prüfungsphase sind hoch willkommen, um im Rahmen dieses Seminars eigene und fremde Forschungsarbeiten zu debattieren. Das Kolloquium findet 14-tägig statt. Das Programm des Kolloquiums wird demnächst unter dem Punkt "Aktuelles" eingestellt.


  • Ringvorlesung

    "Dynamiken von Raum und Geschlecht: entdecken, erobern, erfinden, erzählen"
    Kassel - Göttingen 18.00-20.00 Uhr