Ausgezeichnete Forschung zur Hunger- und Armutsbekämpfung

Für ihre kürzlich an der Göttinger Fakultät für Agrarwissenschaften abgeschlossene Doktorarbeit wird Frau Elisabeth Fischer mit dem Josef G. Knoll Wissenschaftspreis der Stiftung Fiat Panis ausgezeichnet. Der Preis wird für hervorragende wissenschaftliche Arbeiten vergeben, die Erkenntnisse bringen, welche zur Hunger- und Armutsbekämpfung dienen. Er wird alle zwei Jahre ausgeschrieben und ist mit 30.000 EUR dotiert.

Dr. Elisabeth Fischer (29) hat in ihrer Doktorarbeit die Auswirkungen kleinbäuerlicher Genossenschaften in Kenia untersucht. Kleinbauern in den Entwicklungsländern gehören zu den am stärksten von Hunger und Armut betroffenen Bevölkerungsgruppen. Oftmals haben sie schlechten Zugang zu Märkten und neuen Produktionstechnologien. Auf Basis selbst erhobener Daten und ökonometrischer Analysen zeigt Frau Fischer, dass der Zusammenschluss in Genossenschaften die Situation der Kleinbauern verbessern und das Einkommen steigern kann. Allerdings hängen die konkreten Auswirkungen von organisatorischen Details ab. Neben der Größe einer Genossenschaft ist auch von Bedeutung, wer aus einem Haushalt Mitglied wird. Wenn Frauen Mitglieder einer Genossenschaft sind, ergeben sich positivere soziale Effekte als wenn die Mitgliedschaft auf Männer beschränkt bleibt.

Elisabeth Fischer hat ihre Doktorarbeit am Lehrstuhl für Welternährungswirtschaft und Rurale Entwicklung unter Betreuung von Professor Matin Qaim angefertigt. Der Josef G. Knoll Wissenschaftspreis wird am 19. September 2012 in Göttingen im Rahmen des Tropentags verliehen. Neben Frau Fischer werden zwei Doktoranden der Universität Hohenheim ausgezeichnet.