Rund um Studium und Lehre


Mehr als 4.500 Studierende an der Fakultät
Im Wintersemester 2018/ 2019 studieren 4.507 Studierende an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät – darunter 510 internationale Studierende. An der Universität insgesamt sind im Wintersemester 2018/ 2019 31.654 junge Menschen eingeschrieben.

Zu Vorlesungsbeginn am 15. Oktober begrüßte die Fakultät insgesamt 859 Studienanfängerinnen und Studienanfänger (Bachelor: 572; Master: 287). Im Sommersemester 2018 begannen 423 Studierende ein wirtschaftswissenschaftliches Studium (Bachelor: 201; Master: 222).

958 Absolventinnen und Absolventen verließen die Fakultät im Jahr 2018 mit einem Bachelor- bzw. Masterabschluss (Bachelor: 582; Master: 376), 47 wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden erfolgreich promoviert.

Von „Daten Lesen Lernen“ über Mobile Apps bis hin zu Kompetenzorientierung in der universitären Ausbildung von Wirtschaftspädagogik-Studierenden – neue Projekte in der Lehre
Die Universität Göttingen erhält 250.000 Euro für ein Projekt zur Förderung der Datenkompetenz ihrer Studierenden. Das Projekt mit dem Titel „Daten Lesen Lernen“ wurde als eins von dreien im Wettbewerb „Data Literacy Education“ des Stifterverbandes und der Heinz Nixdorf Stiftung ausgezeichnet. Data Literacy ist die Fähigkeit, Daten zu erfassen, zu analysieren und bewusst mit ihnen umzugehen. Federführend für den Antrag verantwortlich war Prof. Dr. Thomas Kneib, Inhaber der Professur für Statistik sowie Sprecher des Zentrums für Statistik. In einer interaktiven Lehrveranstaltung und begleitenden Tutorien sollen insbesondere Studierende der Geistes- und Gesellschaftswissenschaften gezielt an Programmiersprachen und Statistik herangeführt werden.

Im Rahmen des Wettbewerbs „Qualität plus – Programm zur Entwicklung des Studiums von morgen“ des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur wird auch ein Projekt der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät gefördert. Die Fakultät wird ihren Bachelorstudiengang BWL mit Hilfe digitaler Lehrformate stärker international ausrichten, indem sie Kurse zum internationalen Management und zu interkultureller Kompetenz im Lehrplan verankert. Das Curriculum wird zudem besser auf den aufbauenden Masterstudiengang „Global Business“ abgestimmt. Im Masterstudiengang stärkt die Fakultät zudem den Schwerpunkt Asien/ Pazifik.

Zum Einsatz mobiler Apps in Lehrveranstaltungen forschen insbesondere wissenschaftliche Mitarbeiter der Professur für Anwendungssysteme und E-Business. Auf dem von der Universität am 7. November veranstalteten „Tag der Lehre“ haben Henrik Wesseloh und zwei Studenten der Wirtschaftsinformatik die mobile, gamifizierte Lernanwendung "ProFight" vorgestellt. Die App soll beispielsweise in großen Vorlesungen eingesetzt werden und dort die Interaktion mit den Studierenden fördern. Im Rahmen der Vorlesung können die Studierenden mit der App spielerisch Fragen zu den Lerninhalten in Quiz-Form beantworten und erhalten dabei individuelles Feedback. Lehrende wiederum können mit Hilfe von Statistiken den aktuellen Wissensstand im Hörsaal feststellen.

Dr. Sebastian Hobert möchte ein zusätzliches Unterstützungsangebot für Studierende in der Form einer App bereitstellen. Die App soll wie ein Chatbot funktionieren und individuelle Fragen der Studierenden zu den Inhalten von (großen) Lehrveranstaltungen automatisiert beantworten. Die App übernimmt also die Rolle eines künstlichen Tutors. Sein Projekt "Interactive Learning on Demand - Künstliche Intelligenz als Tutor in Großveranstaltungen" führt Hobert gemeinsam mit Florian Berens, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Quantitative Methoden und Statistik der Sozialwissenschaftlichen Fakultät, durch. Der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft und die DATEV-Stiftung Zukunft fördern das Projekt im Rahmen des Programms „Fellowships für Innovationen in der Hochschullehre“ darüber hinaus mit einem Tandem-Fellowship in Höhe von 30.000 Euro.

Studierende im Masterstudiengang Wirtschaftspädagogik führten im Juni im Rahmen ihrer didaktischen Ausbildung mit Schülerinnen und Schülern der gymnasialen Oberstufe der Arnoldi-Schule und der BBS 1 Northeim ein gemeinsames Wirtschafts-Planspiel durch. Die Studierenden erstellten sämtliche Materialien und Instruktionsbausteine des Wettbewerbs eigenständig. Sie begleiteten die Schülerinnen und Schüler bei der Erstellung ihrer Geschäftsidee und des Businessplans sowie bei ihren wirtschaftlichen Entscheidungen. Dadurch konnten sie ihr bis dahin aufgebautes didaktisches Wissen in komplexen praxisorientierten Handlungssituationen anwenden und wesentliche Kompetenzen einer Lehrerin oder eines Lehrers erwerben bzw. weiterentwickeln.

Absolventinnen und Absolventen der Fakultät mit Job und Studium zufrieden
Die Universität Göttingen befragt regelmäßig ihre Absolventinnen und Absolventen nach ihren Erfahrungen beim Berufseinstieg. Ehemalige Studierende der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät sind mit ihrer beruflichen Situation sehr zufrieden. Insgesamt 69,5 Prozent der befragten Hochschulabgängerinnen und -abgänger gab an, sich derzeit in einer abhängig bezahlten Beschäftigung zu befinden. Das durchschnittliche Monatseinkommen liegt bei 3.000 bis 4.000 Euro, wobei der Anteil an Absolventinnen und Absolventen in den höheren Gehaltsgruppen ab 4.000 Euro bei den Masterabsolventinnen und -absolventen mit 21,2 Prozent höher ist als bei den Bachelorabsolventinnen und -absolventen (4,8 Prozent). Universitätsweit nahmen 1.162 ehemalige Studierende an der Befragung teil. Die Rücklaufquote betrug 37,44 Prozent. An der Fakultät wurden insgesamt 547 Absolventinnen und Absolventen angeschrieben, wovon 174 den Fragebogen ausfüllten. Es wurde ein Netto-Rücklauf von 34,87 Prozent realisiert.

Internationalisierung: Neue Kooperationen und Partnerschaften mit internationalen Universitäten
Die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät baut ihr Netzwerk an renommierten, internationalen Partneruniversitäten kontinuierlich aus und schafft dadurch attraktive Möglichkeiten für Auslandsaufenthalte für ihre Studierenden. Neben mehr als 60 europäischen Partneruniversitäten (ERASMUS) kooperiert die Fakultät mit rund 23 Partneruniversitäten in 16 Ländern weltweit. Neu hinzugekommen sind dieses Jahr beispielsweise die Universidad Torcuato di Tella in Buenos Aires, Argentinien, die Universidad Autónoma Metropolitana in Mexiko-Stadt, Mexiko sowie die National University of Ireland, Maynooth, in Irland.

Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) fördert darüber hinaus die beiden Doppelabschlussprogramme mit Universitäten in Florenz und Stellenbosch im Bereich Volkswirtschaftslehre. Von 2018 bis 2022 stehen Fördermittel in Höhe von rund 88.600 Euro (Florenz) bzw. bis zu 200.000 Euro (Stellenbosch) zur Verfügung. Für Göttinger Studierende des Masterstudiengangs Development Economics werden mit diesen Mitteln Stipendien für Studienaufenthalte an den Partneruniversitäten finanziert. Darüber hinaus wird ebenfalls der Austausch von Dozentinnen und Dozenten im Rahmen von Kurzzeit-Gastdozenturen gefördert.

Ebenfalls vom DAAD gefördert wird die Zusammenarbeit von Göttinger Entwicklungsökonomen mit Volkswirten der kolumbianischen Universität EAFIT in Medellín, einer Partneruniversität der Fakultät. Sie wollen einen neuen Schwerpunkt im Bereich nachhaltiger landwirtschaftlicher Entwicklung im Rahmen des Masterstudiengangs "Applied Economics" (Angewandte Volkswirtschaftslehre) an der kolumbianischen Universität aufbauen. Eingeworben hat die Fördermittel Prof. Marcela Ibañez Diaz, Ph.D., Professur für Development Economics. Die Zusammenarbeit beinhaltet neben der Entwicklung eines Lehrprogramms mit konkreten Lehrveranstaltungen auch den Austausch von Studierenden und Lehrenden vor. Zum gegenseitigen Austausch sollen außerdem wissenschaftliche Workshops organisiert werden.