Presseinformation: Entwicklungsökonomik: Sterblichkeit und Gesundheitsversorgung in Südasien

Nr. 200/2007 - 18.07.2007

Experten diskutieren die ökonomischen Ursachen geschlechtsspezifischer Unterschiede

(pug) Mit den ökonomischen Faktoren für geschlechtsspezifische Unterschiede in Sterblichkeit und Gesundheitsversorgung in Südasien befassen sich Experten im Rahmen einer internationalen Konferenz, die an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Göttingen stattfindet. Vorgestellt werden dabei Ergebnisse von ökonometrischen Analysen repräsentativer Daten für Indien, Pakistan, Bangladesch und Nepal. Darüber hinaus geht es um entwicklungspolitische Ansätze, mit denen sich hohe Sterblichkeitsraten bei Mädchen senken und das Nachfrageverhalten nach Gesundheitsdienstleistungen steigern lassen. Zu der Tagung am 19. und 20. Juli 2007 erwartet der Göttinger Entwicklungsökonom Prof. Stephan Klasen, PhD, unter anderem auch Vertreter der Weltbank.

Die internationale Konferenz ist Teil eines Forschungsprojektes, das die Deutsche Forschungsgemeinschaft seit 2005 fördert. „In Südasien weisen Mädchen deutlich höhere Sterblichkeitsraten als Jungen auf. Bislang wurden diese Phänomene und ihre Ursachen nur anhand von kleinen Fallstudien mit einfachen Statistikmethoden untersucht“, sagt Projektleiter Prof. Klasen, der das Vorhaben gemeinsam mit Dr. Abay Asfaw vom International Food Policy Research Institute (USA) durchführt. Ziel der Wissenschaftler ist es, die ökonomischen Determinanten der geschlechtsspezifischen Unterschiede in Sterblichkeit und Gesundheitsversorgung auf der Basis national repräsentativer Daten mit neuesten statistischen Verfahren zu analysieren. Grundlage der wirtschaftstheoretischen Studie sind zudem zwei große Mikrodatensätze zu Indien. Im Rahmen der Konferenz sollen erste Forschungsergebnisse diskutiert werden.

Weitere Informationen sind im Internet unter der Adresse www.economics.uni-goettingen.de/klasen abrufbar.

Hinweis an die Redaktionen:
Die internationale Konferenz „The determinants of gender bias in mortality and health access in South Asia“ findet am 19. und 20. Juli 2007 in der Paulinerkirche, Papendiek 14, statt. Tagungssprache ist Englisch.

Kontaktadresse:
Prof. Stephan Klasen, PhD
Georg-August-Universität Göttingen
Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät
Professur für Entwicklungsökonomik
Platz der Göttinger Sieben 3, 37073 Göttingen
Telefon (0551) 39-7303, Fax (0551) 39-7302
e-mail: sklasen@uni-goettingen.de
Internet: www.wiwi.uni-goettingen.de