Presseinformation: Informationen ortsbezogen und personalisiert auf das Handy übermitteln

Nr. 87/2006 - 09.03.2006

Wirtschaftsinformatiker präsentieren Anwendung aus dem Projekt Mediaconomy auf der CeBIT
(pug) Neue Anwendungen für Dienste im mobilen Internet präsentieren Göttinger Wissenschaftler auf der diesjährigen Computermesse CeBIT. Vorgestellt wird das Softwareframework PULS, das im Rahmen des interdisziplinären Forschungsprojektes Mediaconomy an der Georg-August-Universität entwickelt wurde: Dieses „Programmgerüst“ bietet Anwendern die Möglichkeit, Informationen auf der Grundlage von Bluetooth-Transpondern per Funk zur Verfügung zu stellen. Diese können ortsbezogen und personalisiert auf ein mobiles Endgerät wie etwa ein Handy übermittelt werden, so Prof. Dr. Matthias Schumann, Mediaconomy-Sprecher und Direktor des Instituts für Wirtschaftsinformatik. Mediaconomy ist mit dem PULS-Framework auf dem Stand des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) in Halle 9 (Stand B 40) vertreten. Die internationale Fachausstellung für Informations- und Kommunikationstechnik findet von heute an bis zum 15. März 2006 in Hannover statt.
Die Abkürzung PULS steht für Personalized Ubiquitous Location-based Services. Ortsbezogen bedeutet in diesem Fall, dass die Informationen jeweils nur an einem ausgewählten Ort empfangen werden können. Sie lassen sich dabei automatisch nach den individuellen Interessen eines Empfängers filtern, also personalisieren. „Unser Softwareframework mininiert den Aufwand, Informationspakete für eine solche Form der Anwendung aufzubereiten. Auf diese Weise können Informationen ebenso leicht bereitgestellt werden wie über das Internet“, betont Prof. Schumann. Die Entwicklung von PULS ist Teil der Arbeiten im Forschungsprojekt Mediaconomy, das sich mit Problemstellungen in der Internetökonomie beschäftigt. Ziel ist es, die Auswirkungen internetbasierter Anwendungen am Beispiel der Medienbranche zu untersuchen und neue Gestaltungsmodelle zu entwickeln. Die Forschungsarbeiten werden seit Sommer 2003 vom BMBF gefördert.
An dem Forschungsprojekt Mediaconomy unter der Federführung des Instituts für Wirtschaftsinformatik (Abteilung Wirtschaftsinformatik II) sind das Institut für Informatik und der Lehrstuhl für Multimedia- und Telekommunikationsrecht an der Universität Göttingen beteiligt. Weitere Partner sind die Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen und das Soziologische Forschungsinstitut (SOFI). Sie bearbeiten insgesamt fünf Teilprojekte in den Bereichen „Mobiles Internet“ sowie „Wissenschaftskommunikation“. Dabei geht es neben neuen Nutzungsformen für Dienste im mobilen Internet unter anderem auch um den drahtlosen, breitbandigen Internetzugang sowie innovative Institutionen im System des wissenschaftlichen Publizierens. Begleitet wird die Forschung in diesen Schwerpunktthemen von wirtschaftswissenschaftlichen, rechtlichen und soziologischen Untersuchungen. Informationen im Internet können unter www.mediaconomy.de abgerufen werden.
Kontaktadresse:
Prof. Dr. Matthias Schumann
Georg-August-Universität Göttingen
Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät
Institut für Wirtschaftsinformatik
Abteilung Wirtschaftsinformatik II
Platz der Göttinger Sieben 5, 37073 Göttingen
Telefon (0551) 39-,4442 Fax (0551) 39-9735
e-mail: wi2@uni-goettingen.de
Internet: www.wi2.wiso.uni-goettingen.de