Wasey Khalil, M.A.

Foto_Khalil_klein Wasey Khalil (Pakistan) – Forschungsprojekt/PhD-Projekt über “Migration in the context of social transformation and figurations – Perspectives and experiences of Afghan and Pakistani refugees in Germany”.

Wasey Ullah Khalil kommt ursprünglich aus Pakistan und hat dort an der Universität Peshawar zum Thema „Proxy wars and migration“ studiert. In dessen Rahmen führte er Interviews zunächst nur mit Binnengeflüchteten und Migrant*innen und deren Familien, später ebenfalls mit illegalisierten Geflüchteten aus Afghanistan in Pakistan. Dies motivierte ihn seine Forschung auf illegalisierte Migrant*innen zu erweitern. Nebenbei engagierte er sich als Leiter einer Organisation, die sich auf die Bildung über Religion und religiösen Extremismus fokussierte. 2013 wurde er der Gotteslästerung angeklagt und befand sich in Lebensgefahr, weshalb er im Oktober 2015 nach Deutschland kam, Asyl beantragte und seit Anfang 2016 in Göttingen lebt. In Göttingen studierte er zunächst als Gastzuhöreran der Georg-August-Universtität und nahm dann als PhD bei Prof. Dr. Gabriele Rosenthal seine Forschung wieder auf und beschäftigte sich mit biographischen Methoden. Als Stipendiat des Programms “Wissenschaft.Niedersachen.Weltoffen” für gefährdete Wissenschaftler*innen wird er vom niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur gefördert.

Seine Dissertation handelt von Familien- und Lebensgeschichten von illegalisierten Migrant*innen aus Afghanistan und Pakistan in Deutschland. Das Hauptziel seiner Arbeit ist es, die Migrationsprozesse und die Erfahrungen, die auf der Migrationsroute gemacht wurden sowie die aktuellen Perspektiven der Migrant*innen zu rekonstruieren, d.h. die Prozesse, die zu einer Flucht geführt haben und ihre anschließende biographische Entwicklung. Das zweite Ziel seiner Forschung ist die Herausarbeitung von Aktionsmustern und Transformationen von Gefühlen illegalisierter Migrant*innen während ihres Weges nach Deutschland. Sein Forschungsinteresse möchte er methodisch mit einem biographischen Ansatz untersuchen.