„Harte Burschen" und „hübsche Mädchen" - Repräsentationen von Gender in Comics über die Shoa

Vortrag von Markus Streb

Wann: Donnerstag, den 7.12.2017
Zeit: 18Uhr
Ort: Verfügungsgebäude (VG) 3.108

Seit Anfang der 1940er Jahre finden sich Darstellungen nationalsozialistischer Verbrechen in Comics. Jahrzehntelang handelte es sich dabei vor allem um Action- und Abenteuercomics, in denen männliche Helden dominierten und weibliche Charaktere, wenn überhaupt, eine marginale Rolle spielten. Die meist männlichen Künstler produzierten Geschichten für ein überwiegend männliches Publikum. Eine Veränderung deutete sich ab den 1980er Jahren an, aber erst im 21. Jahrhundert wandten sich auch Comic-Künstlerinnen vermehrt der Shoah zu und machten weibliche Figuren zunehmend sichtbar.
Der Vortrag gibt einen historischen Überblick über die Rolle von Gender in Comic-Erzählungen, die sich mit der Shoah auseinandersetzen. Fokussiert werden dabei unter anderem Darstellungen von Jüdinnen in nationalsozialistischen Konzentrationslagern.

Markus Streb promoviert an der Justus-Liebig-Universität Gießen zu Gender in Comics über die Shoah. Daneben forscht er zu jüdischem Leben in Hessen vor und während des Nationalsozialismus sowie Repräsentationen und Reflexionen von Antisemitismus.