Johann Tegtmeyer













Johann Tegtmeyer hat an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät 2019 den Masterstudiengang International Economics erfolgreich abgeschlossen.








Bei welchem Unternehmen sind Sie beschäftigt und was macht dieses Unternehmen?


Derzeit arbeite ich für die BearingPoint GmbH - einer Management- und Technologie-Beratung, die vor über 20 Jahren aus KPMG entstanden ist.



In welchem Bereich arbeiten Sie dort? Was sind Ihre Aufgaben?


Ich bin im Bereich Sustainability Services im "EmissionsCalculator"-Team tätig. Dies ist eine Business Intelligence Software, die inhouse entwickelt wurde und Unternehmen dabei hilft, ihren CO2-Fußabdruck zu messen.


Meine Tätigkeiten hier sind sehr vielfältig, da wir ein Start-Up innerhalb eines Konzerns sind. Meine Aufgaben gliedern sich folgendermaßen auf:



  • Projektarbeit: Kunden dabei helfen ihren CO2e-Fußabdruck zu quantifizieren. Emissions-Kalkulationen durchführen, Recherche von Emissionsfaktoren und Zuweisung der Emissionen zu den verschiedenen Geschäftsbereichen (Carbon Accounting) gehören hier zu den Hauptaufgaben. Hierbei gilt es vor allem auch dafür zu sorgen, dass die Kunden internationale Standards einhalten beim Reporting der Emissionen.

  • Sales: Vertrieb der Software, Kundenakquise. Durchführung von Sales-Pitches, Entwicklung von Sales-Strategien und Training von Sales-Beauftragten in anderen Ländern. Administration des Sales-Bereichs.

  • Produktentwicklung: Weiterentwicklung der Software über das Einsteuern von Kunden-Feedback/-Anforderungen aus Vertriebstätigkeiten und Kundenprojekten.

  • Knowledge Management: Aufbereitung und Dokumentation von Wissen. Onboarding von neuen Mitarbeitenden.


Alles in allem ist mein Arbeitsalltag sehr abwechslungsreich und die Lernkurve relativ hoch.



Wie haben Sie Ihren Berufseinstieg erlebt?


In meinem ersten Job hatte ich das große Glück, dass meine Chefin sehr darauf bedacht war, ihre Mitarbeitenden frühzeitig auszubilden und auf die anstehenden Aufgaben spezifisch vorzubereiten. Hinzu kam, dass ich nach relativ kurzer Zeit auch viel Verantwortung übernehmen durfte - was definitiv nicht selbstverständlich ist. Das Onboarding war rückblickend ebenfalls sehr gut und vor allem die junge Altersstruktur sowie die Unternehmenskultur waren ebenfalls sehr förderlich für die Arbeitsatmosphäre.



Wie hat Sie das Studium auf die Praxis vorbereitet?


Das Studium bereitet dich insbesondere durch Methodiken in Bezug auf systematische Analyse und logisches Denken auf den Praxis-Alltag vor. Man lernt Sachverhalte zu durchdenken und zu analysieren sowie aus der Analyse richtige Handlungen abzuleiten und insbesondere diese korrekt wiederzugeben und zu visualisieren.


Das Übermitteln rationaler Argumentation und das Vermitteln einer nachvollziehbaren Handlungsweise ist hier absolut entscheidend. Ein weiterer entscheidender Punkt ist die Fähigkeit sich selbst Wissen anzueignen. Diese an der Universität gelehrte Fähigkeit ist elementar im Berufsalltag - speziell in einer Beratung.


Natürlich bestehen große Unterschiede zwischen Theorie & Praxis und viele Kleinigkeiten, die jedoch viel ausmachen können, erlernt man erst im Arbeitsalltag. Es gibt gewisse jobspezifische Methodiken sowie Wissen, welche eine Universität gar nicht lehren kann. Hier empfehle ich, bei der Auswahl des Arbeitgebers darauf zu achten, dass diesem bewusst ist, welche Fähigkeiten an der Universität eben nicht vermittelt werden und hier darauf jedoch zu Beginn einen Schwerpunkt legt und dem neuen Mitarbeitenden so den Einstieg erleichtert.



Wieso können Sie ein Studium an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät empfehlen?


Ich kann ein Studium an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät aus folgenden Gründen empfehlen:



  • Die extrem große Vielfalt und Auswahl an thematischen Schwerpunkten. Selbst wenn man innerhalb seines Studiengangs merkt, dass der zunächst eingeschlagene Weg vielleicht nicht der richtige ist, kann man sich leicht schwerpunkttechnisch umorientieren. Des Weiteren gewährt das große Angebot einen sehr breiten Einblick in die Welt der Wirtschaftswissenschaften und auch über dessen Tellerrand hinaus. Dies wird auch noch gestärkt durch die diversen Podiumsdiskussionen mit teils hochkarätigen Teilnehmenden (Bspw. Jürgen Trittin) sowie den Praxisvorträgen von ehemaligen Studierenden.

  • Das Studium ist extrem gut organisiert und bietet dazu auch noch diverse spannende Möglichkeiten für ein Auslandssemester.

  • Es wird sehr darauf geachtet, dass die Inhalte sinnvoll sind und die wichtigen Methodiken korrekt gelehrt werden.

  • Das Unterstützungsangebot ist ebenfalls sehr gut und qualitativ hochwertig.



Denke ich an meine Studienzeit in Göttingen zurück...


...erinnere ich mich vor allem gerne an die Mittwochnachmittage der Uniliga sowie den DIES Academicus. Natürlich sind mir aber auch die legendären Wohnheimparties, die entspannten Abende am „Willi“ und generell das Campus-Leben in sehr guter Erinnerung geblieben.