Die Bedeutung der Kategorie Geschlecht für den Erinnerungsdiskurs zum Nationalsozialismus

Vortrag von Christina Herkommer

Wann: Mittwoch, den 31.1.2018
Zeit: 18Uhr
Ort: Verfügungsgebäude (VG) 3.108

Seit ihren Anfängen in den 1970er Jahren hat sich die bundesdeutsche Frauen- und Geschlechterforschung mit der Frage nach der Rolle von Frauen im Nationalsozialismus auseinandergesetzt. Dabei spielten zu verschiedenen Zeiten unterschiedliche Geschlechterbegriffe eine Rolle, die erst vorgestellt und anschließend mit den Geschlechterbildern, die im öffentlich-medialen Diskurs prävalent sind, gespiegelt werden. Zentral werden die Fragen erörtert, inwiefern der öffentlich-mediale Diskurs zu Frauen im Nationalsozialismus Bestandteil des deutschen Erinnerungsdiskurses zu Nationalsozialismus und Holocaust ist und wie heteronormative und hegemoniale Vorstellungen von Geschlecht und Geschlechterrollenverhalten diesen Diskurs prägen.

Über Christina Herkommen:
Bis 2002 Studium der Soziologie mit Abschluss als Dipl.-Soz, FU-Berlin. 2002-2009 Wiss. Mitarbeiterin am Institut für Soziologie, FU Berlin. 2014 Promotion am ZfA, TU Berlin. Seit 2015 Wiss. Mitarbeiterin des Unabhängigen Expertenkreises Antisemitismus.