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Uni Göttingen spricht Betroffenen in Japan Anteilnahme aus

Meldung vom 15. März 2011

„Die Universität Göttingen ist tief erschüttert über die Katastrophe in Japan. Unsere Anteilnahme gehört den von den Folgen des Erdbebens und dem nachfolgenden Tsunami betroffenen Menschen. Wir wissen derzeit noch sehr wenig über das Schicksal unserer Alumni in der Region oder das der Familien japanischer Wissenschaftler und Studierender, die sich derzeit in Göttingen aufhalten“, sagte Prof. Dr. Hiltraud Casper-Hehne, Vizepräsidentin für Forschung und Internationales.

Die Georgia Augusta pflegt langjährige Beziehungen zu mehreren Hochschulen in Japan, darunter besonders intensive Kontakte zu den japanischen Hochschulen in Sendai, Kyoto und Osaka. Insbesondere die Göttinger Partnerhochschule Tohoku in Sendai ist von der Katastrophe betroffen. Seit Freitag hat die Stabsstelle Göttingen International keinen Kontakt mehr zu den Partnern in Japan herstellen können und auch die Partnerhochschulen in Kyoto und Osaka haben keine genaueren Informationen über die Situation vor Ort. Ein deutscher Studierender der Universität Göttingen, der kurz vor dem Erdbeben aus Sendai zurückgekehrt ist, hatte jedoch noch Telefonkontakt nach Tohuku. Er berichtet, dass die Sendaier Innenstadt halbwegs verschont geblieben sei, Universitätsgebäude jedoch durch das Erdbeben beschädigt wurden. Es gebe keinen Strom, kein Wasser und in einigen Fachbereichen seien alle Gerätschaften zerstört. Das Gebäude der Biologischen Fakultät sei bei dem Erdbeben zerstört worden, das Gebäude der Chemie zu großen Teilen.

„Sobald die Universität Göttingen wieder in Kontakt mit der Hochschulleitung in Sendai steht, werden wir gemeinsam mit den japanischen Partnern überlegen, wie wir helfen können“, so Prof. Casper-Hehne.

Derzeit befinden sich mehrere japanische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie 29 japanische Studierende an der Universität Göttingen. Die Präsidentin Prof. Dr. Ulrike Beisiegel hatte die japanischen Gastwissenschaftler und Studierenden am Dienstag, den 15. März, zu einem Gespräch ins Präsidium eingeladen, um mit ihnen über die Situation in Japan, aber auch über ihre persönliche Lage zu sprechen und ihnen gegebenenfalls Hilfe anzubieten. 16 Gastwissenschaftler und Studierende aus Japan sind der Einladung gefolgt.