In publica commoda

Presseinformation: Gute Lehre in Göttingen

Nr. 240 - 12.11.2018

Vier Fakultäten und die ZELB erhalten Gelder zur Entwicklung des Studiums von morgen


(pug/umg) Mit fünf innovativen Ideen zur Verbesserung der Studienqualität waren Universität und Universitätsmedizin Göttingen erfolgreich im Wettbewerb „Qualität plus – Programm zur Entwicklung des Studiums von morgen“ des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur. Mit dem Förderprogramm unterstützt das Land die niedersächsischen Hochschulen bei der Weiterentwicklung von Studiengängen sowie in ihrer Gesamtstrategie für Studium und Lehre, insbesondere in den Bereichen Digitalisierung, Internationalisierung und Forschungsorientierung. Insgesamt konnten vier Fakultäten und die Zentrale Einrichtung für Lehrerbildung (ZELB) gemeinsam mit der Abteilung Studium und Lehre rund 1,5 Mio. Euro einwerben.  

 

„Die geförderten Projekte werden insbesondere in den Bereichen Digitalisierung, Forschungsorientierung und Internationalisierung unsere Studienangebote weiter verbessern. Wir freuen uns sehr, dass wir in den kommenden drei Jahren diese innovativen Projekte an der Universität Göttingen umsetzen können“, sagt die Vizepräsidentin für Studium, Lehre und Chancengleichheit Prof. Dr. Andrea D. Bührmann.

 

Die Fakultät für Agrarwissenschaften entwickelt eine digitale Plattform, mit der Studierende aus dem breiten Angebot der Kurse ihre individuellen Lerninhalte und Fähigkeiten über den gesamten Studienverlauf zusammenstellen und so das eigene Profil schärfen können. Eine Feedbackfunktion soll den Lehrenden Aufschluss über inhaltliche Strukturen, Abhängigkeiten und Überlappungen im Modulangebot geben, um das Studienangebot zu optimieren. Die Fakultät für Chemie entwickelt ihre E-Learning Angebote weiter, zum Beispiel durch Aufbau eines veranstaltungsbegleitenden Online-Self-Assessment, digitale Laborassistenz und aufgabenbasierte Videotutorials. Studierende werden an der Erprobung maßgeblich beteiligt.

 

Mit sogenannten Inverted Classrooms möchte die Medizinische Fakultät an der Universitätsmedizin ihre Studierenden für digital gestützte Lernmethoden gewinnen und die Lehrenden in der Entwicklung entsprechender Angebote schulen. Die Seminarteilnehmenden bereiten sich dabei eigenständig online auf die Veranstaltung vor, so dass das Gelernte anschließend im Seminar mit dem Lehrenden vertieft werden kann. Die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät wird ihren Bachelorstudiengang BWL mit Hilfe digitaler Lehrformate stärker international ausrichten, indem sie Kurse zum internationalen Management und zu interkultureller Kompetenz im Lehrplan verankert. Das Curriculum wird zudem besser auf den aufbauenden Masterstudiengang „Global Business“ abgestimmt. Im Masterstudiengang stärkt die Fakultät den Schwerpunkt Asien/Pazifik. Die ZELB möchte mit Hilfe von digitalen Lehr-Lern-Bausteinen das forschungsorientierte Lernen unterstützen. Unter anderem gehört dazu eine elektronische Sammelmappe, die den Lernprozess dokumentiert, ein sogenanntes e-Portfolio. Es wird erstellt für die Vor- und Nachbereitung von Auslandsaufenthalten und soll den angehenden Lehrerinnen und Lehrern eine globale Perspektive und interkulturelle Kompetenzen vermitteln.