In publica commoda

Presseinformation: Landesgeschichte und Public History

Nr. 186 - 23.09.2019

Tagung mit öffentlichem Abendvortrag vom 24. bis 26. September 2019 an der Universität Göttingen


(pug) Zwischen Drittmitteln und Heimatgeschichte, zwischen digitalen Editionen und populärer Genealogie – Landeshistorikerinnen und -historiker aus ganz Deutschland versammeln sich vom 24. bis 26. September 2019 an der Universität Göttingen. Die Konferenz steht unter dem Motto „Landesgeschichte und Public History“, denn es soll sowohl um die Verortung der „Landesgeschichte“ im Spannungsfeld zwischen Politik, Gesellschaft und Wissenschaft als auch um die Möglichkeiten der Abgrenzung und Kooperation zur sogenannten Public History gehen.

 

Die Aufgaben der gut zwei Dutzend landeshistorischen Institute und Lehrstühle wachsen beständig: Lehre, Forschung, Verwaltung und Drittmitteleinwerbung stehen einer wachsenden Nachfrage nach fundierter Darlegung regionaler Ereignisse und Identifikationselemente gegenüber. Hier setzt die Tagung an und versucht das Spektrum der Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit Archiven, Bibliotheken und Historischen Vereinen auszuloten. Dazu gehört auch der Anschluss an die Digital Humanities. Gleichzeitig integrieren immer mehr Bundesländer regionale Bezüge in die Rahmenrichtlinien für den Unterricht. Vor ähnlichen Schwierigkeiten steht die noch junge Public History, die häufig wissenschaftliche Ansätze mit Praxisanteilen verknüpft.

 

Im Rahmen der Tagung hält am Donnerstag, 26. September, Dr. Jens-Christian Wagner, Leiter der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten, einen öffentlichen Vortrag zum Thema „Gedenkstätten als Argument“. Wagner wird versuchen, das Spektrum der Arbeit an Erinnerungsorten, die Möglichkeiten des politisch-pädagogischen Impetus der Landeszeitgeschichte sowie das emotionale Potenzial von Landesgeschichte auszuloten. Als Verantwortlicher für die Gedenkstätte Bergen-Belsen steht er überdies vor der Herausforderung, dass sich der Schrecken und das Grauen eines Konzentrationslagers nicht auf ein Bundesland beschränken lässt. Sein Vortrag beginnt um 19 Uhr in der Paulinerkirche.

 

Die Tagung wird finanziell vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur und von der Fritz-Thyssen-Stiftung unterstützt. Das gesamte Programm ist im Internet unter www.historikerverband.de//arbeitsgruppen/ag-landesgeschichte/tagung2019.html zu finden.

 

Kontakt:

Prof. Dr. Arnd Reitemeier

Georg-August-Universität Göttingen

Philosophische Fakultät – Institut für Historische Landesforschung

Telefon (0551) 39-21213

E-Mail: instlafo@gwdg.de