In publica commoda

Hochqualifizierte junge Wissenschaftlerinnen leiten Forschernachwuchsgruppen

Exzellenzinitiative: Universität vergibt zehn von 15 neu eingerichteten Juniorprofessuren an Frauen

Für die Leitung neuer Forschergruppen, die im Rahmen der Exzellenzinitiative an der Universität Göttingen aufgebaut werden, hat die Hochschule vor allem hochqualifizierte Nachwuchswissenschaftlerinnen sowie junge Spitzenforscher aus dem Ausland gewonnen: Zehn der 15 im Zuge der Umsetzung des Zukunftskonzepts ausgeschriebenen Juniorprofessuren wurden jetzt an Frauen vergeben. Aus dem Ausland kommen sieben der Neuberufenen, drei von ihnen sind deutsche Wissenschaftler, die als sogenannte Rückkehrer ihre Karriere in ihrem Heimatland fortsetzen wollen. „Internationalisierung und die Förderung von Frauen in der Wissenschaft sind zentrale Aspekte unseres Zukunftskonzeptes, mit dem wir uns im Oktober vergangenen Jahres im Elitewettbewerb erfolgreich durchsetzen konnten. In der Realisierung dieser beiden zentralen Ziele sind wir innerhalb eines halben Jahres durch unsere aktuellen Berufungen ein großes Stück weiter gekommen“, erklärte der Präsident der Georg-August-Universität, Prof. Dr. Kurt von Figura, bei der Vorstellung der Juniorprofessoren am heutigen Freitag (20. Juni 2008).


Die neu eingerichteten Juniorprofessuren, die mit der Leitung einer eigenen Forschergruppe verbunden sind und jeweils die Option auf eine unbefristete Professur (Tenure Track) beinhalten, sind Teil der Maßnahme „Brain Gain“ im Göttinger Zukunftskonzept. „Wir setzen damit bewusst auf die chancenreiche Option der Förderung von Nachwuchswissenschaftlern mit herausragendem Potential, weil viele wegweisende Leistungen in vergleichsweise frühen Karrierestadien erbracht werden. Jungen Spitzenforschern wollen wir dabei einen sicheren Karriereweg bieten, um sie mit nachhaltigem Nutzen langfristig an unsere Hochschule zu binden“, so Prof. von Figura. 11 der 15 Nachwuchsgruppen sind in einem der fünf Courant Forschungszentren mit den Schwerpunkten Röntgenphysik, Mathematik, Geobiologie, Entwicklungsökonomik und Soziobiologie/Psychologie angesiedelt. Darüber hinaus wurden sogenannte Free Floating-Gruppen ohne thematische Vorgaben ausgeschrieben. Profitiert haben davon vor allem junge Forscher in den Geistes- und Gesellschaftswissenschaften, an die drei der vier Nachwuchsgruppen vergeben wurden.


Die Universität Göttingen hatte die Juniorprofessuren Ende vergangenen Jahres ausgeschrieben. Von den 540 Bewerbungen junger Spitzenforscher kamen rund 60 Prozent aus dem Ausland. An den Auswahlprozessen waren unter dem Aspekt der Qualitätssicherung auch externe Gutachter beteiligt. Prof. von Figura: „Die große Zahl hochqualifizierter Bewerber ist ein Beleg für die internationale Attraktivität des Wissenschaftsstandortes Göttingen. Ausschlaggebend für die Wahl der Georgia Augusta waren nicht zuletzt aber auch unsere Dual Career-Angebote und unsere Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie“, betonte der Universitäts-Präsident. „Dank der effizienten Arbeit der Entscheidungsgremien und der beteiligten Verwaltungseinrichtungen ist es uns gelungen, die Besetzung der Juniorprofessuren innerhalb eines halben Jahres zu realisieren.“