In publica commoda

'Umfang und Zeitrahmen der geplanten Kürzungen nicht vertretbar'

Der Rat der Stadt Göttingen, der Kreistag des Landkreises Göttingen und der Senat der Georg-August-Universität haben in ihrer heutigen gemeinsamen Sitzung (26. November) einstimmig eine Resolution zu den geplanten Kürzungen der Landesmittel im Bereich der Hochschulen verabschiedet: Umfang und Zeitrahmen der für die Universität Göttingen vorgesehenen Einsparungen seien unter den Gesichtspunkten von Qualität und Bandbreite der in Göttingen vertretenen Disziplinen und Studienangebote, aber auch mit Blick auf die wirtschaftliche und kulturelle Bedeutung der Hochschule für die Region 'nicht vertretbar', heißt es in der Erklärung der drei Gremien. Stadtrat und Kreistag unterstützen Senat und Präsidium der Hochschule 'uneingeschränkt in dem Bemühen, die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Universität zu bewahren und damit gleichzeitig Arbeitsplätze und Innovationskraft' in Südniedersachsen zu erhalten. Zu der Veranstaltung in der Aula am Wilhelmsplatz haben der Göttinger Oberbürgermeister Jürgen Danielowski, Landrat Reinhard Schermann und der Präsident der Universität, Prof. Dr. Horst Kern, eingeladen.

Zu den vorgesehenen Einsparungen im Hochschulbereich erklären Stadtrat, Kreistag und Senat: 'Die vom Niedersächsischen Kabinett vorgesehene Etatabsenkung für die Universität Göttingen in Höhe von insgesamt über 12 Millionen Euro ab 2004 macht nahezu ein Drittel der gesamten Budgetminderungen im Hochschulansatz des Ministeriums für Wissenschaft und Kultur aus. Diese Kürzungen gehen deutlich über den Beitrag hinaus, den die Hochschule unter Einbeziehung äußerst schmerzhafter Einschnitte in Forschung und Lehre zu erbringen in der Lage ist.' Die drei Gremien fordern die Landesregierung auf, die 'einzige Volluniversität in Niedersachsen nicht dauerhaft zu beschädigen und damit gleichzeitig die Wirtschaftskraft von Stadt und Region Göttingen nachhaltig zu schwächen. Insbesondere erwarten wir, dass nach der Kürzungsrunde im Jahr 2004 keine weiteren Eingriffe in die Haushaltsmittel der Hochschule vorgenommen werden und endlich die Planungssicherheit gewährt wird, die für die Weiterentwicklung der Georg-August-Universität unverzichtbar ist.'