Thema (B05)

Vergleich der GIS-Werkzeuge ArcGIS und QuantumGIS / GRASS anhand ausgewählter Arbeitsabläufe


Beschreibung:


ArcGIS, die proprietäre GIS-Software der Firma ESRI, ist in vielen Einrichtungen der Privatwirtschaft sowie auch in öffentlichen Verwaltungen weit verbreitet und wird daher auch in der Lehre im Bereich "Raumbezogene Informationssysteme" im Studiengang Forstwissenschaften und Waldökologie zugrundegelegt. Allerdings haben freie GIS-Produkte wie QuantumGIS, gvSIG oder OpenJump für Studierende den Vorteil, dass sie ohne Lizenzkosten aus dem Web heruntergeladen und zu Hause am PC oder auf dem Notebook eingesetzt werden können. Zudem bieten sie dem fortgeschrittenen, in der Geoinformatik versierten GIS-Nutzer aufgrund der Quelloffenheit die Möglichkeit, das Produkt selbst durch eigene Auswertungsroutinen zu ergänzen, ggf. Fehler der Software selbst zu beheben oder durch genaues Studium des Sourcecodes bestimmte Verfahren präziser zu verstehen. Das freie Open-Source-Produkt QuantumGIS verfügt darüber hinaus über eine Schnittstelle zum sehr mächtigen, ebenfalls freien Geoinformationssystem GRASS. Vom Funktionsumfang her kann es damit grundsätzlich den Anspruch auf Ebenbürtigkeit mit ArcGIS erheben.


In der Praxis allerdings sind viele Nutzer an bestimmte Arbeitsweisen, Auswertungsmethoden und Shortcuts von ArcGIS gewöhnt, und die Umstellung fällt dann schwer. Eventuell fehlen auch tatsächlich einige spezielle Optionen. Anhand von typischen Arbeitsabläufen in ArcGIS, die in Absprache mit anderen Studierenden und mit Mitarbeitern der Abteilung Ökoinformatik ausgewählt werden, sollen die Schritte in QuantumGIS bzw. (wo nötig) in GRASS nachvollzogen werden; es soll dabei eine Dokumentation der (empfundenen oder tatsächlichen) Mängel des quelloffenen Systems erstellt werden, das als Grundlage dienen kann, um ggf. in einem Folgeprojekt QuantumGIS (oder evtl. auch GRASS) mit Ergänzungen oder Anpassungen zu versehen, die das Arbeiten für an ArcGIS gewohnte Nutzer einfacher oder akzeptabler machen. Die einzelnen, aufgefundenen Mängel bzw. Kritikpunkte sollen mit Einschätzungen versehen werden, etwa, ob sie für viele Nutzungsbereiche relevant sind, ob sie sich lediglich auf die Benutzungsoberfläche oder auch auf interne Berechnungsroutinen beziehen, ob sie von gravierender oder eher marginaler Natur sind etc. Insgesamt soll das Ergebnis als Pflichtenheft für ein (auf Programmierung ausgerichtetes) Folgeprojekt zur Verbesserung von QuantumGIS (bzw. GRASS) nutzbar sein.


Von Florent Beck liegt aus dem Master-Schwerpunkt Naturschutz und Waldökologie eine Vorstudie aus der Projektarbeit vom Wintersemester 2009/10 vor, die als Ausgangspunkt herangezogen werden kann.






Betreuung:




Bachelorarbeit für 1 Studierende(n), Studiengang Forstwissenschaften und Waldökologie