In publica commoda

PALEA

Bei der Einrichtung der BA/MA-Studiengänge haben die deutschen Länder und die einzelnen Universitäten unterschiedliche Wege für die Umsetzung neuer Studienstrukturen in den Lehramtsstudiengängen gewählt. So sind sehr unterschiedliche Lösungsansätze zu beobachten, die zwischen der Einrichtung polyvalenter Bachelorstudiengänge und der Beibehaltung des traditionellen Staatsexamens variieren. Offen ist die Frage, in welchem Umfang und in welcher Ausprägung diese unterschiedlichen Studienstrukturen für das Lehramtsstudium den Professionalisierungsprozess der Studierenden im Hinblick auf den
Lehrerberuf fördern. Antwort auf diese Frage soll das PALEA-Projekt geben, welches Studienverläufe unter verschiedenen, nach theoretischen Gesichtspunkten ausgewählten Bedingungen begleitet. Von der Untersuchung können damit auch generalisierbare Aufschlüsse über Auswirkungen der Studienreformen bzw. bestimmter Bedingungen der Studienorganisation auf den Professionalisierungsprozess der Studierenden erwartet werden.

In dem ersten Teil der Studie soll eine theoretisch fundierte Analyse der Studienstrukturen und -bedingungen an den am Panel beteiligten Universitäten unternommen werden. Hierauf aufbauend soll analysiert werden, wie sich die Unterschiedlichkeit der Strukturen auf das Studierverhalten, die studien- und berufsbezogenen Orientierungen und die professionellen Kompetenzen der Studierenden auswirkt. Zu diesem Zweck soll in einer Panelstudie eine Bachelor- und eine Master-Kohorte untersucht werden.

PALEA wird federführend am Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften sowie am Institut für Psychologie an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel durchgeführt. Die Georg-August-Universität Göttingen ist Kooperationspartner in diesem Projekt.